US-Innenministerium investiert 10 Milliarden US-Dollar in die Cloud

Zehn Aufträge mit einem Volumen von je 1 Milliarden US-Dollar hat das U.S. Department of Interior zu vergeben. Damit will das Ministerium die Umstellung seiner IT in die Cloud verwirklichen.

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Von
  • Ralph Hülsenbusch

Seit dem 14. August 2013 hat das US-Innenministerium (DOI) ein 10 Milliarden US-Dollar schweres Auftragspaket auf dem Tisch liegen, mit dem es den die Verlagerung seiner IT in die Cloud beschleunigen will. Man rechnet damit, dadurch in der Zeit von 2016 bis 2020 jährlich rund 100 Millionen US-Dollar einsparen zu können.

Das Paket besteht aus zehn Einzelaufträgen, die je mit 1 Milliarde US-Dollar dotiert sind. Die Vergabe jedes einzelnen erfolgt in einem Wettbewerb, an dem sich zehn Anbieter beteiligen können. Diese sind im Vorfeld in einem Auswahlverfahren gekürt worden. Das Ministerium verspricht sich von dieser Vorgehensweise, das beste Preis-/Leistungsverhältnis für die Vertragslaufzeit zu erzielen.

Mit dem Ansatz hofft man, den Prozess der Umstellung zu beschleunigen und somit die neuen Techniken schneller nutzen zu können. Die Öffentlichkeit und die Mitarbeiter des Ministeriums sollen einfacher landesweit auf die Daten und Anwendungen des Ministeriums zugreifen können. Zudem will man mehr Dienstleistungen, Sicherheitsverfahren und Support als bisher anbieten.

Im ersten Projekt unter den genannten Bedingungen geht es um das Hosting von SAP-Anwendungen. Weitere werden sich auf Speicher für virtuelle Maschinen, das Hosting von Datenbanken, sichere Datenübertragungen, Web-Hosting sowie Entwicklungs- und Testumgebungen beziehen.

Man plant, sobald die Hosting-Dienste in Cloud betriebsbereit sein werden, hunderte von Rechenzentren des DOI zu konsolidieren oder zu schließen. Denn bis dato stammen die Dienste von hausintern verwalteten Servern. Mit der Cloud-basierten Umgebung folgt das Innenministerium dem 25-Punkte-Plan zur Reform der staatlichen IT, aufgestellt von der Federal Data Center Consolidation Initiative (FDCCI) und der Cloud-First Policy, herausgegeben vom Federal Chief Information Officer.

Im Rahmen der Modernisierung der öffentlichen IT gab es bereits im Mai 2012 eine Vertragsankündigung zur abteilungsübergreifenden Verwendung der E-Mail- und Kollaborationsdienste der Google Apps for Government. (rh)