Bundesdatenschützer fordert Meldepflicht bei Datendiebstahl

In US-amerikanischen Bundesstaaten existiert eine Meldepflicht für Unternehmen, denen Daten ihrer Kunden abhanden kommen. Diesem Vorbild sollte Deutschland folgen, meint Peter Schaar.

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Peter Schaar, Bundesbeauftragter für den Datenschutz, fordert eine Meldepflicht für Unternehmen bei Datenmissbrauch. Vor dem Hintergrund der Anklage gegen eine mutmaßliche Betrügerbande in den USA, die rund 40 Millionen Kredit- und Debitkartennummern gestohlen haben soll, sagte Schaars Sprecher Dietmar Müller laut einem Bericht der Berliner Zeitung : "In den USA müssen Firmen, die von Missbrauch betroffen sind, die Kunden informieren." Diese Regelung fordere Schaar auch in Deutschland.

"Das wäre eine kleine Hilfe, damit Daten nicht in die falschen Hände geraten", sagte Müller demnach. Allerdings seien trotz des sehr hohen Datenschutzniveaus in Deutschland kriminelle Taten nicht zu vermeiden. In den USA gibt es in 44 Bundesstaaten eine Meldepflicht für Unternehmen, denen Personendaten gestohlen werden. Eine USA-weite Gesetzesinitiative des Senators Patrick Leahy aus dem Jahr 2005 versandete im Parlament. Der Gesetzentwurf sah vor, dass von Datendiebstahl und Missbrauch betroffene Personen darüber schneller in Kenntnis gesetzt werden müssen. (anw)