E-Plus beschleunigt UMTS/HSPA auf 42,2 MBit/s

Der Mobilfunknetzbetreiber verdoppelt mit der etablierten Dual-Cell-Technik den maximalen Durchsatz einer UMTS-Mobilfunkzelle.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Ab sofort startet E-Plus die Aktivierung der Dual-Cell-Technik in seinem Mobilfunknetz. Mit Dual Cell ausgerüstete Stationen verdoppeln die maximale Download-Rate auf 42,2 MBit/s. Laut dem Netzbetreiber sind mehr als die Hälfte seiner Stationen für die Dual-Cell-Technik geeignet. Die Doppelträgertechnik, die zwei Kanäle von je 5 MHz zusammenfasst, soll von nun an "zeitnah aktiviert" werden. Bis Ende des Jahres sollen mehr als drei Viertel der geeigneten Stationen Doppelträgerverbindungen annehmen können. Damit würde das Verfahren bereits 75 Prozent der Bevölkerung erreichen, meint man bei E-Plus.

Bisher hat E-Plus bundesweit fast alle UMTS-Sendestationen mit dem Datenturbo HSPA+ ausgestattet.
Teilten sich Kunden bisher in einer Zelle die maximale HSPA+-Datenrate von 21,6 MBit/s, erhalten sie nun mittels Dual Cell bis zu 42,2 MBit/s. Das soll besonders E-Plus-Kunden in Ballungszentren massive Vorteile bringen.

Voraussetzung dafür, dass die Kunden von der neuen Technik etwas merken, ist natürlich ein Dual-Cell-fähiges Teilnehmergerät. E-Plus nennt als Beispiele die Smartphones Samsung Galaxy S4 und Apple iPhone 5. Die Dual-Carrier-Technik setzen andere Netzbetreiber bereits ein. Beispielsweise hat die Telekom noch 2011 begonnen, ihre Basisstationen damit auszurüsten.

Mit dem Zugewinn sieht sich der Netzbetreiber "auf LTE-Niveau" – lässt aber außer Acht, dass LTE nicht nur ähnliche und auch höhere Geschwindigkeiten liefert, sondern auch kürzere Signallaufzeiten (Latenz). Anders als O2 Telefonica, Telekom und Vodafone hat E-Plus bisher nicht mit dem Aufbau eines LTE-Netzes begonnen. Frequenzen, die für LTE geeignet sind, hat das Unternehmen aber ersteigert. (dz)