Chrome 29 verbessert URL-Vorschläge

Die jetzt veröffentlichte Version von Googles Browser schließt etliche Sicherheitslücken, bringt eine verbesserte Omnibox und neue APIs sowie Unterstützung für den Videocodec VP9.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 5 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Christian Kirsch

Google hat Version 29 seines Browsers Chrome für Linux, Windows und OS X veröffentlicht. Gleichzeitig erschien eine Beta mit derselben Versionsnummer für das hauseigene Mobilbetriebssystem Android. Für Anwender sind vor allem die Neuerungen an der multifunktionalen Adressleiste ("Omnibox") und Benachrichtigungen sowie die Unterstützung für Googles aktuellen Video-Codec VP9 interessant.

VP9 soll das bisherige VP8 ablösen, das der Internetkonzern ursprünglich als frei propagiert hatte. Mittlerweile hat Google jedoch ein Lizenzabkommen mit dem Patentverwalter MPEG-LA geschlossen, das VP8-Nutzer von Patentansprüchen freistellt. Nokia ist diesem Vertrag nicht beigetreten und hat bereits angekündigt, gegen Verletzer seiner VP8 betreffenden Patente vorzugehen.

Nach Herstellerangaben soll die Omnibox jetzt beim Anbieten von URLs den Verlauf besser berücksichtigen und zuletzt besuchte Websites bevorzugt vorschlagen. Außerhalb des Browser-Fenster angezeigte Benachrichtigungen, etwa über eingetroffene E-Mails, haben ein neues Interface erhalten und erlauben es dem Benutzer, direkt darauf zu reagieren. Dazu gibt es eine API, mit der Entwickler von Add-ons und Chome-Apps diese Benachrichtigungen erzeugen und auf Benutzeraktionen reagieren können.

Weitere neue Schnittstellen sind für Chrome-Apps gedacht: Die Identity-API erlaubt ihnen, OAuth für die Authentifizierung zu nutzen, Bezahlfunktionen binden Googles Wallet ein und ermöglichen das Einkaufen aus einer App heraus. Außerdem sind APIs für Bluetooth, den Zugriff auf lokale Mediendateien und für den Datenaustausch mit nativen Anwendungen hinzugekommen.

Chrome 29 schließt zudem 25 Sicherheitslücken, von denen die Ankündigung jedoch nur einen kleinen Teil nennt. Auch der dort angegebene Link führt nur zu drei Fehlern. Ausdrücklich erwähnt Google nur die Bugs, die von Externen gefunden wurden oder "besonders interessant" sind. Die meisten davon betreffen Fehler bei der Speicherverwaltung.

Siehe dazu auch:

(ck)