Gamescom: Erster Blick auf "Wasteland 2"

Auf der Gamescom in Köln erlauben Brian Fargo und seine Mitstreiter beim US-Entwicklungsstudio inXile einen Blick auf Wasteland 2, für das sie auf Kickstarter fast 3 Millionen Dollar eingesammelt haben.

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Auf der Gamescom in Köln erlauben Brian Fargo und seine Mitstreiter beim US-Entwicklungsstudio inXile einen Blick auf Wasteland 2, das ein klassisches Rollenspiel in dem vom Vorgänger bekannten post-apokalyptischen Setting zu werden verspricht. Kleinere Details wie die frei positionierbaren Bedienelemente zeigen, dass man auf die Wünsche der Kickstarter-Unterstützer gehört hat. Das Projekt wird auf der Crowdfunding-Plattform von über 60.000 Menschen unterstützt und hat mit knapp 3 Millionen US-Dollar deutlich mehr als die angepeilten 900.000 US-Dollar eingesammelt.

Bei einer Vorführung für heise online zeigte Fargo, dass die Trefferwahrscheinlichkeit zum Beispiel dadurch beeinflusst wird, ob ein Scharfschütze auf einer Anhöhe oder mitten im Getümmel steht. Auch die Künstliche Intelligenz (KI) der Spielfiguren machte schon einen guten Eindruck, Gegner suchen sich meist sinnvolle Positionen aus.

Das Dialogsystem von "Wasteland 2" beruht wie beim Vorgänger auf Schlüsselwörtern, wurde allerdings überarbeitet. Die Schlüsselwortliste für eine Spielfigur ist anfangs leer und füllt sich durch Dialoge und Erkundung der Umwelt. Dabei verwaltet das Spiel zwei Listen: Die eine Liste umfasst nur für das aktuelle Gespräch interessante Schlüsselwörter, die anderer auch solche, die eine weitergehende Rolle spielen.

Der Spieler kann dabei nicht alle Missionen sehen. Bereits ganz am Anfang muss man sich laut den Entwicklern zwischen zwei Regionen entscheiden, die andere wird man nie zu Gesicht bekommen. Spieler können auch verschiedene Funkkanäle auswählen, über die sie unterschiedliche Informationen und Missionen erhalten.

Auch das eigene Verhalten hat Einfluss darauf, wie sich das Spiel entwickelt und welche Optionen einem zur Verfügung stehen. So wird der Spieler belohnt, wenn er die Spielwelt erkundet – sei es durch Nebenaufgaben, zusätzliche Ausrüstung oder eben weitere Schlüsselwörter für den Dialog.

In Köln erlaubt inXile einen Blick auf die "Wasteland 2"-Mission "Prison".

(Bild: inXile Entertainment)

Die Entwickler wollen Konsequenzen aus Spielhandlungen nicht einem starren Schema unterwerfen, sondern dass den Spielumständen überlassen: So kommt man unter günstigen Umständen vielleicht mit einem kaltblütigen Mord davon, während man sich ein anderes Mal ein ganzes Dorf zum Feind macht. Was passiert, hängt von vielen Faktoren ab, zum Beispiel ob es Zeugen gibt.

Insgesamt macht Wasteland 2 bereits jetzt einen sehr guten Eindruck und verspricht ein klassisches Rollenspiel mit vielen Dialogen und einem rundenbasierten Kampfsystem zu werden. inXile hat mit Deep Silver jetzt auch einen deutschen Vertrieb für das Spiel auf Silberscheibe, , sagte Fargo. Vorbesteller aus Deutschland müssen so keine 20 US-Dollar extra mehr zahlen. Wann man das fertige Spiel allerdings in den Händen halten kann, wollte sich der inXile-Chef noch nicht entlocken lassen: "Es ist fertig, wenn es fertig ist." (vbr)