Deutsche Telekom übernimmt Shell-Rechenzentren

Der Auftrag für die Telekom-Geschäftskundensparte T-Systems hat eine Laufzeit von fünf Jahren und ein Volumen von einer Milliarde Euro; T-Systems schlägt dabei HP und IBM aus dem Feld.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Deutsche Telekom hat einen Milliardenauftrag von dem Ölkonzern Shell erhalten. Das Unternehmen werde weltweit die Betreuung der Rechenzentren von Shell übernehmen, teilte die Geschäftskundensparte T-Systems mit. Der Auftrag hat eine Laufzeit von fünf Jahren und ein Volumen von einer Milliarde Euro.

Im Rahmen des Auftrags übernimmt T-Systems nach eigenen Angaben die Infrastruktur der globalen Rechen- und Speicherzentren von Shell sowie die dort beschäftigten IT-Spezialisten – dazu gehören drei Standorte in den Niederlanden und jeweils einer in den USA sowie in Malaysia. Insgesamt wechseln rund 900 IT-Experten von Shell zu T-Systems; außerdem sollen die meisten SAP-Leistungen von Shell auf die Dynamic-Services-Plattform von T-Systems in München transferiert werden. Der Shell-Auftrag gilt für die IT-Branche als der größte in diesem Jahr; das internationale Geschäft von T-Systems erhält dadurch einen kräftigen Schub: Der Auslandsanteil steige deutlich über 20 Prozent.

Das niederländisch-britische Unternehmen will mit der Auslagerung der IT- und Telekommunikationsbereiche seine Kosten massiv senken. Das Gesamtprojekt ist in drei Bereiche gegliedert: Während T-Systems für die Speicher- und Rechenzentren zuständig ist, übernimmt EDS die Nutzerbetreuung und AT&T den Netzbetrieb. Die Telekom setzte sich gegen die Konkurrenten Hewlett-Packard und IBM durch, die sich ebenfalls um den Betrieb der Rechenzentren beworben hatten. (jk)