Nasdaq durch technische Panne lahmgelegt

Für drei Stunden ging am Donnerstag an der New Yorker Technologiebörse Nasdaq überhaupt nichts mehr. Grund war ein technischer Fehler, der die Anfälligkeit der elektronischen Märkte einmal mehr unterstreicht.

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Die US-Börse Nasdaq wurde am Donnerstag durch technische Probleme mehrere Stunden lahmgelegt. Laut Bloomberg war eine unterbrochene Verbindung zwischen der Börse Nyse Arca und dem Datenverarbeitungssystem SIP (Security Industry Processor) für die Fehlfunktion verantwortlich. In deren Verlauf wurde der Handel mit Tausenden US-Aktienwerten von Apple bis Facebook ausgesetzt. Drei Stunden lang konnte weltweit kein an der Nasdaq gelisteter Aktienwert gehandelt werden. Auch US-Präsident Obama sei über die Fehlfunktion informiert worden.

Börsengang von Facebook im Mai 2012

(Bild: dpa, Andrew Gombert/Archiv)

Die Handelsunterbrechung ist nur der jüngste Fehler der die Unsicherheiten im elektronischen Handel aufzeigt. Erst drei Tage zuvor hatte die Investmentbank Goldmann Sachs den Markt ungewollt mit Ordern geflutet, schreibt Bloomberg. Mit der Zersplitterung der Märkte nehme die Anzahl von Fehlern auch immer weiter zu, da die Verbindungen immer komplexer werden. Von Pannen überschattet war etwa der Börsengang von Facebook. Dafür musste der Nasdaq 10 Millionen US-Dollar Strafe zahlen. Die Reaktion des Nasdaq auf den Fehler vom Donnerstag hätten Beobachter aber gelobt. Zwar sehe es nicht gut aus, wenn der Handel ausgesetzt werde, aber so wurde wenigstens der Stecker gezogen, bevor eine Panik ausbrechen konnte.

Der Betreiber des Nasdaq erklärte inzwischen, dass der Fehler innerhalb von 30 Minuten behoben worden sei. In der restlichen Zeit habe man sich mit verschiedenen Seiten abgestimmt, um eine geordnete Wiederaufnahme des Handels zu ermöglichen. Der Handelstag sei dann normal zu Ende gegangen. Man werde das aufgetretene Problem nun untersuchen und alle notwendigen Schritte unternehmen, um die betroffene Plattform zu verbessern. (mho)