IBM sieht keine Alternative zu Linux

IBM-Manager Bob Sutor hat eine Prognose für die Entwicklung von Open-Source-Software in den nächsten zehn Jahren abgegeben. Bei der Usability sollten sich die Entwickler für den Linux-Desktop an Apple und nicht an Microsoft orientieren, forderte er dabei.

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Bob Sutor, als Vizepräsident bei IBM für Standards und Open Source zuständig, hat anlässlich des nun zehn Jahre dauernden Engagements seines Unternehmen für freie und offene Software Prognosen für die kommenden zehn Jahre abgegeben. In seinem Vortrag (PDF-Datei) auf der LinuxWorld in San Francisco ging er davon aus, dass die Nutzung des Betriebssystems Linux weiter zunehmen werde. Es werde in den kommenden zehn Jahren dazu keine Alternative auf dem Open-Source-Feld geben, glaubt Sutor; dabei werde die Konzentration auf x86-Prozessoren weiter abnehmen.

Linux laufe heute schon auf vielen Plattformen, erläuterte Sutor, und werde in weiteren Bereichen wie Software as a Service oder Cloud Computing stärker Fuß fassen. Allerdings sieht der IBM-Manager Open Source für bestimmte Bereiche von Unternehmensanwendungen am Scheideweg. Vertikale Industrien würden sich für Open-Source-Anwendungen entscheiden oder langfristig bei proprietären Systemen bleiben. Es gebe keinen Mittelweg, auch wenn es immer mehr proprietäre Anwendungen für Linux gebe.

Das offene Betriebssystem werde auch beim Umweltschutz wichtige Beiträge liefern, glaubt Sutor, beispielsweise durch Energieeinsparungen via Server-Konsolidierung, Virtualisierung, Lastenverteilung und effizienterem Ressourcen-Management. Wenn sich Linux auf dem Desktop immer mehr verbreite, sei es notwendig, sich an die Usability von Apples Desktop zu orientieren und Grafik-Designer zu gewinnen. Auf den Punkt gebracht sagte Sutor, die Entwickler sollten aufhören, Windows zu kopieren. (anw)