Balda-Europageschäft: Gespräche mit Kaufinteressenten

Der angeschlagene Handyausrüster hatte mit dem Rückkauf seiner europäischen Handygehäuse-Produktion die Gefahr einer Insolvenz vorerst abgewendet.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Der Handyzulieferer Balda führt nach dem missglückten Verkauf seiner europäischen Handyschalen-Produktion erneut Gespräche mit Kaufinteressenten. Gesprochen werde auch über die "bestmögliche Form der Fortführung" der jeweiligen Segmente, teilte die Balda AG mit. Gleichzeitig sei die Restrukturierung der drei Tochtergesellschaften Balda Solutions Deutschland GmbH, Balda Werkzeug- und Vorrichtungsbau GmbH und Balda Solutions Hungaria Kft. in vollem Gange. Der Verkauf der Töchter war rückgängig gemacht worden, nachdem der neue Besitzer KS Plastic Solutions bis zu 30 Millionen Euro Verlustausgleich verlangt hatte.

Der angeschlagene Handyausrüster hatte mit dem Rückkauf seiner europäischen Handygehäuse-Produktion die Gefahr einer Insolvenz vorerst abgewendet. Balda erfülle alle Bedingungen, die von den Banken gestellt wurden, um eine Fälligstellung der Kredite zu vermeiden, teilte das Unternehmen mit. Gleichzeitig sei nun Zeit für die Neuordnung der "Finanzierungsstruktur". Für die Finanzierung des Rückkaufs hatte Balda nach eigenen Angaben neue Geldgeber gefunden. Erst im Dezember hatte Balda mit einer Kapitalerhöhung 68 Millionen Euro eingenommen, das Geld aber in den Schuldenabbau und das neue Kerngeschäft mit berührungsempfindlichen Bildschirmen gesteckt.

Die ursprünglich für den 19. März vorgesehene und auf unbestimmte Zeit verschobene Bilanzpressekonferenz ist den Angaben zufolge für den 22. April in Frankfurt geplant, der Bericht über das erste Quartal 2008 wird am 7. Mai veröffentlicht. Ein Termin für die Hauptversammlung werde "in Kürze" bekannt gegeben. "Der Rückerwerb der europäischen Infocom-Töchter hat die Abschlussarbeiten verzögert", erklärte Finanzvorstand Dirk Eichelberger. (dpa) / (jk)