Chat mit Twipsy
Kiwilogic bringt ein Auskunftssystem auf den Markt, das auf der Grundlage natĂĽrlicher Sprache funktioniert.
Wer sich auf den Internetseiten der Expo 2000 umschaut, kommt an Twipsy nicht vorbei: Immer wieder taucht das Maskottchen auf den Seiten auf. Das ist bei einem Maskottchen auch nichts Ungewöhnliches; ungewöhnlich ist aber, dass Twipsy zum Chat einlädt -- und dabei durchaus Charakter beweist: Je nach Tagesform sind die Antworten Twipsys freundlich oder patzig.
Hinter dem chattenden Twipsy steht die so genannte Lingubot-Technik von Kiwilogic, einem jungen Unternehmen aus Hamburg. Damit verspricht Kiwilogic, ein Auskunftssystem realisieren zu können, dem man umgangssprachlich formulierte Fragen stellen kann. Über ein in eine HTML-Seite eingebettetes Formularfeld stellt man dem Lingubot eine Frage und schickt sie über das Internet an einen speziellen Server, die so genannte Web-Engine. Diese versucht die Frage unter Rückgriff auf eine Datenbank, in der Fragemuster und Antworten gespeichert sind, zu "verstehen" und gibt der Frage entsprechende Antworten aus.
HerzstĂĽck des Systems ist die Datenbank. Auf diese kann man mit einer speziellen Software, dem so genannten Lingubot-Creator, zugreifen und sie dem Thema der Website entsprechend aufbauen und pflegen. Seit gestern ist sowohl die Lingubot-Web-Engine, als auch der Lingubot-Creator auf dem Markt. Der Creator kostet 3.500 Euro, der Server inklusive Creator bei zehn erlaubten Parallelzugriffen 6.500 Euro, bei 100 erlaubten Parallelzugriffen 10.000 Euro. FĂĽr Privatpersonen werden diese Preise eher abschreckend sein, fĂĽr Unternehmen mag ein Lingubot auf den eigenen Internetseiten aber ein Bereicherung darstellen. Man ĂĽberzeuge sich selbst -- auf den Seiten einiger Unternehmen kann man bereits einen werbenden Lingubot bewundern. (chr)