Panne mit Personaldaten bei der Telekom

Personaldaten von Telekom-Mitarbeitern waren in einer Datenbank regelwidrig nicht anonym abgespeichert. Der Fehler fiel erst nach elf Jahren auf.

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Durch eine technische Panne haben Mitarbeiter der Deutschen Telekom Zugriff auf personenbezogene Daten fast aller Beschäftigten des Unternehmens in Deutschland gehabt. Ein Telekom-Sprecher bestätigte am Mittwoch laut dpa einen Bericht des Manager Magazins, wonach es über eine interne Datenbank einen Zugang zu nicht-anonymisierten Daten gegeben habe.

"Da sind wir unseren hohen Ansprüchen beim Datenschutz nicht gerecht geworden", räumte ein Konzernsprecher auf Anfrage ein. Es gebe aber keinen Hinweis darauf, dass die Daten missbräuchlich benutzt worden seien. Über die Panne habe der Vorstand den Betriebsrat unverzüglich informiert und sich bei den Beschäftigten entschuldigt.

Die Telekom hatte die regelwidrig personalisierten Daten mit dem System "SAP Business Warehouse EIS" bearbeitet; es generiert statistische Kennzahlen, die das Unternehmen für seine Geschäftsberichte und Einsatzplanungen benötigt. Die Panne fiel laut Manager Magazin auf, als Mitarbeiter aus der Datenschutzabteilung Anfang des Jahres die Daten auf ein überarbeitetes IT-System übertragen wollten. Knapp 25 Telekom-Mitarbeiter hätten Zugriff auf das IT-System gehabt. Das IT-System sei abgeschaltet worden. Das Unternehmen werde eine externe unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragen, zumal die Panne elf Jahre lang nicht aufgefallen sei, obwohl das System schon mehrmals überarbeitet worden sei. (anw)