TorqueBox 3.0 veröffentlicht
Version 3 des Anwendungsservers für Ruby-Applikationen unterstützt Ruby 2.0 und Rails 4, gibt neue Eingriffsmöglichkeiten zur Laufzeit und soll unter anderem Redeployments ohne Ausfallzeiten bieten.
- Julia Schmidt
Die Entwickler des auf JBoss AS7 und JRuby aufbauenden Servers für Ruby-Anwendungen TorqueBox können das dritte Major-Release ihres Werks feiern. Sieben Monate nach dem Beginn der Arbeiten am 3.0-Zweig stellt die neue Version nun unter anderem Unterstützung für Ruby 2.0 und Rails 4 sowie zusätzliche Ruby-API-Methoden bereit.
Durch letztere sollen sich nun während der Laufzeit beispielsweise das Durchführen von Jobs planen, die Nebenläufigkeitseinstellungen eines Nachrichtenprozessors ändern oder aber Nachrichten verfallen oder zwischen Queues verschieben lassen. Als deprecated habe die Entwickler hingegen das Verwenden von include TorqueBox::Injectors in Kombination mit dem fetch-Befehl zum Einspeisen von Ressourcen markiert. Statt dessen steht TorqueBox.fetch zur Verfügung. Damit TorqueBox nicht mehr alle Ruby-Quelldateien vorm Deployment einer Anwendung durchsucht, finden Injektionsarbeiten nun zur Laufzeit statt. Darüber hinaus soll es nun möglich sein, Applikationen oder Teile davon ohne Ausfallzeit neu einzusetzen (Zero Downtime Redeployment).
Erwähnenswert ist zudem die geringere Größe der bereitgestellten Binaries und der beim genutzten Speichermenge. Der dem vorausgegangene Abspeckprozess hat allerdings zur Folge, dass sich Java-EE-Anwendungen im Gegensatz zu .war-Dateien nicht länger im Standarddownload von TorqueBox nutzen lassen, sondern ein zusätzliches Overlay erfordern. Nähere Informationen zu dessen Einsatz finden sich neben weiteren Neuerungen in der Bekanntmachung. Dort sind auch Downloadlinks und Anmerkungen zum Upgrade von älteren Versionen zu finden. (jul)