USA geraten bei Mobilsoftware ins Hintertreffen

Nur noch gut ein Drittel aller Apps werden von US-Unternehmen hergestellt, will ein Marktforschungsunternehmen herausgefunden haben. Allerdings kommt der Großteil der intensiv genutzten Programme weiterhin aus den Vereinigten Staaten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 9 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Christian Kirsch

Während 2011 und 2012 noch 45 Prozent aller mobilen Apps von US-Firmen stammten, ist dieser Anteil nun auf 36 Prozent gesunken. Das ergibt sich aus Untersuchungen des Marktforschers Flurry. Etwas besser fühlen darf sich die amerikanische Software-Industrie, wenn man Anzahl der Nutzer und Nutzungsdauer mit betrachtet.

Chinesische Nutzer verbringen die meiste Zeit mit Apps aus China.

(Bild: flurry.com)

Mit dieser Gewichtung versehen, erreichen US-Apps immerhin weltweit 70 – allerdings waren es 2012 noch 6 Prozentpunkte mehr. Trotzdem drohe den amerikanischen Entwicklern Ungemach: So hätten im großen chinesischen Markt lokale Anbieter jetzt schon einen gewichteten Anteil von 64 Prozent, US-Firmen kämen dort nur noch auf ein Sechstel.

Überraschend ist eine weitere Maßzahl der Flurry-Untersuchung: das Verhältnis zwischen der Zeit, die Benutzer mit Apps aus einem Land verbringen, und dem Anteil dieses Landes an der weltweiten App-Produktion. Hier liegen etliche europäische Länder auf den vorderen Plätzen, angeführt von Finnland. Die Marktforscher führen das darauf zurück, dass gerade Entwickler aus relativ kleinen Sprachgruppen darauf achten, ihre Software in vielen Sprachen anzubieten. US-Firmen hätten hingegen die Internationalisierung in der Vergangenheit vernachlässigt.

Flurry betrachtet für seine Untersuchungen nach eigenen Angaben 350.000 Apps und 1,15 Milliarden Geräte. (ck)