Web 2.0 hat noch nicht die Massen aktiviert

Zwar gilt Web 2.0 als Mitmach-Medium, doch laut einer 3-Länder-Untersuchung ist es längst kein Massenphänomen.

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Von
  • Jürgen Seeger

Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens Dialego stellen Nutzer, die eigene Inhalte in Form von Texten oder Videos zum Web 2.0 beisteuern, nur eine kleine Minderheit dar. Drei Prozent der befragten deutschen User schreiben selbst Blogs, 28 Prozent lesen diese gelegentlich.

Befragt wurden je 1000 Internetnutzer in Deutschland, Frankreich und Großbritannien jeweils im Dezember 2006 und 2008. In Deutschland ist der Bekanntheitsgrad des Begriffs Web 2.0 in diesem Zeitraum von 37 auf 52 Prozent angestiegen, in Frankreich können mit diesem Begriff 44 Prozent, in Großbritannien 34 Prozent etwas anfangen. Dagegen ist in Frankreich mit 8 Prozent der Anteil der aktiven Blogger größer.

Unter den abgefragten Sites ist Wikipedia die populärste, vier Fünftel der Internet-Nutzer haben das Online-Lexikon zumindest schon einmal besucht. Mit einem ähnlich hohen Beliebtheitsgrad können die Multimedia-Plattformen YouTube und Clipfish aufwarten (87 % respektive 78 %). YouTube konnte seit der letzten Untersuchung um fast 30 Prozent zulegen.

Länderunterschiede ergeben sich insbesondere bei der Nutzung von Social Networks. Während satte 47 Prozent der britischen Befragungsteilnehmer und immerhin ein Viertel der Franzosen (27 %) ein Konto bei Facebook haben, gilt das nur für 6 Prozent der Deutschen. Die schauen dagegen am häufigsten bei Wikipedia vorbei: 43 Prozent mindestens einmal pro Woche, bei den Briten sind dies 32, bei den Franzosen 29 Prozent.

Explizit gefragt wurde nach den Sites 43 things, Blogger, Clipfish, Del.ici.ous, Digg, Facebook, Flickr, last.fm, myspace.com MySpace, StudiVZ, Twitter, Wikipedia, Xing, YouTube. Die Studie ist über die Website von Dialego erhältlich. (js)