Oracle stellt CRM on Demand vor

Auf der Konferenz Oracle Openworld in San Francisco wurde ein Internet-basiertes Kundenbeziehungsmanagement vorgestellt, mit dem sich Oracle gegen Salesforce.com positioniert.

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Von
  • Erich Bonnert

Der auf der Oracle Openworld in San Francisco vorgestellte Web-basierte Anwendungsservice Siebel CRM On Demand verknüpft Kundenbeziehungsmanagement mit externen Datenbanken und Diensten im Internet. Oracle positioniert damit seine SaaS-Plattform (Software as a Service) auch nicht mehr nur als Dienst für kleine und mittlere Unternehmen, sondern will Enterprise-Kunden dafür gewinnen.

CRM On Demand besteht aus einer Reihe von Mini-Applikationen, die jeweils eine bestimmte Funktion ausführen, die auf eine Vertriebsaufgabe zugeschnitten ist; sie können jedoch miteinander verlinkt werden, Daten sind per Cut-and-paste austauschbar. Dabei stehen Nutzungsformen im Stil von Web-2.0-Anwendungen im Vordergrund.

Ein Anwendungsfall demonstrierte beispielsweise Verkaufsprognosen durch ein Mashup aus Bestelldaten aus bestimmten Regionen und Finanzdaten des Reuters-Web-Dienstes. Die Software wertet die Daten aus und bildet Ranglisten darüber, welches die aussichtsreichsten Interessenten und an welchen Produkten sie intereressiert sind. In einem weiteren Beispiel zeigte Oracle, wie Verkäufer etwa Produktpräsentationen und öffentliche Ausschreibungen zu einer Bibliothek zusammenfassen und mit Noten bewerten können. Die Dokumentensammlung kann bis auf einzelne Seiten oder Folien durchsucht werden. Anwender können Kommentare und Bewertungen anfügen und die Dateien mit Tags versehen.

Wichtigstes Element sei die Weitergabe an Kollegen und Partner, erklärte Anthony Lye, Oracles Vizepräsident für CRM On Demand. Vertrauliche Daten seien dabei aber durch das Management von Zugriffsrechten und Identitäten geschützt. Dieser nutzerzentrierte Ansatz war bisher ein Domäne des Oracle-Konkurrenten Salesforce.com. Mit teilweise kostenlosten Beta-Testphasen will Oracle in den nächsten Monaten mehr Interesse für sein Angebot wecken. Ein genaues Release-Datum steht noch nicht fest. (Erich Bonnert) / (anw)