Siemens möchte Mobilfunk-Sparte von Bosch erwerben

Die Siemens AG verhandelt derzeit ĂĽber den Ankauf der Handy-Sparte von Bosch Telecom.

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  • JĂĽrgen Kuri

Die Siemens AG beabsichtigt Sprechern des Unternehmens in München zufolge, den Mobilfunkbereich von Bosch Telecom zu übernehmen. Kurz vor Weihnachten haben Vertreter der Siemens AG mit Sitz in Berlin und München sowie der in Stuttgart ansässigen Robert Bosch GmbH eine grundsätzliche Übereinkunft über gemeinsame Interessen im Mobilnetzgeschäft unterzeichnet.

Bosch plant, den Geschäftsbereich GSM-Endgeräte abzugeben. Eine Entscheidung über den Handel mit Siemens ist aber, wie es dort heißt, noch nicht gefallen – vielmehr liefen die Verhandlungen noch. Mit einem Ergebnis sei aber noch im Januar zu rechnen. Siemens beabsichtige im übrigen nicht, im Zuge des Geschäfts auch Produktionsstätten von Bosch zu übernehmen, so ein Konzernsprecher.

Siemens als viertgrößter europäischer Hersteller von Mobiltelefonen möchte mit dem Zukauf der Mobilfunk-Abteilung von Bosch wohl vor allem gegenüber dem Martkführer Nokia etwas Boden gut machen. Der Konzern hat das Ziel, einen Anteil von 10 Prozent am weltweiten Mobilfunkmarkt zu erreichen. Im Oktober 1999 schon kündigte Volker Jung, Chef der Kommunikationsabteilung bei Siemens, an, der Konzern wolle ab dem Jahr 2001 jährlich 35 Millionen Handys verkaufen. Um dieses Ziel zu erreichen, werde man sicher Firmen übernehmen. Auf der anderen Seite trennt Bosch sich nach und nach von immer mehr Bereichen seiner Telekommunikationssparte, um sich auf das Geschäft als Zulieferer der KFZ-Industrie zu konzentrieren. (jk)