8,7 Millionen Deutsche nutzen UMTS-Dienste

Zwischen 2005 und 2007 hat sich die Zahl der regelmäßigen UMTS-Nutzer in Deutschland verdreifacht, heißt es im Jahresbericht der Bundesnetzagentur. "Der Knoten ist geplatzt, das mobile Internet auf der Überholspur", erklärte der Präsident der Behörde.

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97 Millionen Mobilfunkteilnehmer gab es 2007 in Deutschland. [Quelle: Bundesnetzagentur]

Unter den Mobilfunkkunden in Deutschland wird die Nutzung des Internets immer beliebter. Zwischen 2005 und 2007 habe sich die Zahl der regelmäßigen Nutzer auf 8,7 Millionen mehr als verdreifacht, teilt die Bundesnetzagentur heute mit. "Der Knoten ist geplatzt, das mobile Internet ist auf der Überholspur", erklärte der Präsident der Behörde Matthias Kurth bei der Vorlage des Jahresberichts (PDF-Datei). Eine wichtige Rolle spielten dabei auch Preissenkungen und transparente Tarifmodelle wie Flatrates.

"Das Wachstumspotential des Mobilfunks ist in Deutschland bei weitem noch nicht ausgeschöpft", sagte Kurth. Mit 97 Millionen Mobilfunkteilnehmern und einer Penetrationsrate von 118 Prozent im statistischen Durchschnitt sei das Potenzial bei weiteren Verträgen zwar begrenzt, aber durch Flatrates und günstige Angebote seien 2007 rund 11 Milliarden und damit 20 Prozent zusätzliche Gesprächsminuten aus Mobilnetzen geführt worden.

In Deutschland gibt es knapp 20 Millionen Breitbandanschlüsse, 18,5 Millionen mit DSL.

Zehn Prozent aller Haushalte haben nur noch ein Mobiltelefon und verzichten auf den Festnetzanschluss. Die Entwicklung, Festnetz- durch Mobilfunktelefonate zu ersetzen, sei damit noch nicht abgeschlossen, meint die Bundesnetzagentur. Mit fast 20 Millionen Breitbandanschlüssen habe Deutschland eine Zuwachsrate von 5 Millionen Kunden gegenüber dem Vorjahr und sei damit Spitzenreiter in Europa. Die Hälfte der neuen Breitbandanschlüsse würden von Telekom-Konkurrenten geschaltet, etwas mehr als die Hälfte der DSL-Kunden nutzen ihre Angebote.

Auf dem Strommarkt haben im vergangenen Jahr schätzungsweise 1,3 Millionen Verbraucher ihren Anbieter gewechselt. Im Jahr 2006 waren es noch 600.000. Kurth machte bei der Gelegenheit auf das Thema Systemstabilität aufmerksam. Wenn in Schwachwindphasen die Windstromerzeugung ausfalle und in einem heißen Sommer die Kühlwassersituation zur Drosselung konventioneller Kraftwerke führe, sehe die Lage in Europa erheblich kritischer aus. "Gerade in Situationen, die vorwiegend durch regionale externe Faktoren wie beispielsweise die Wetterlage geprägt sind, muss kritisch hinterfragt werden, ob es ratsam ist, sich gerade dann auf Lieferungen aus dem Ausland zu verlassen", sagte Kurth. (anw)