Blackberry im Angebot: Firmenverkauf soll bis November abgeschlossen sein

Gleich die ganze Firma oder auch einzelne Konzernteile des mit Absatzrpoblemen kämpfenden Smartphone-Pioniers Blackberry stehen zum Verkauf. Einige Interessenten, darunter asiatische IT-Firmen, sollen sich schon gemeldet haben.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der mit Absatzproblemen kämpfende Smartphone-Pionier Blackberry forciert laut einem Zeitungsbericht seine Pläne für den Verkauf der ganzen Firma oder von Konzernteilen. Blackberry strebe eine rasche Auktion mit Abschluss zum November an, schrieb das Wall Street Journal. Es gebe allerdings keine Garantie, dass sich Bieter finden oder dass der Zeitrahmen eingehalten werde, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.

Blackberry hatte Anfang des Jahres ein neues Betriebssystem und neue Geräte auf den Markt gebracht. Sie verkauften sich allerdings in den ersten Monaten auf den Markt nicht besonders gut. Im August bildete die kanadische Firma ein Gremium, das Verkaufsoptionen prüfen soll. Seitdem habe es Gespräche mit mehreren Interessenten für die gesamte oder Teile der Firma gegeben. Ein Verkaufs- beziehungsweise Auktionsprozess solle nun bald starten, hieß es in dem Bericht. Als Interessenten nennt die US-Wirtschaftszeitung amerikanische und kanadische Investmentgesellschaften, darunter Brain Capital und das Canada Pension Plan Investment Board. Aber auch IT-Firmen aus Asien, unter anderem Lenovo, sollen Interesse an Blackberry geäußert haben.

Zuletzt hatte es Gerüchte über Pläne gegeben, Blackberry wolle seinen Messenger-Dienst erweitern und in eine eigene Firma auslagern. Mittlerweile kommt Blackberry auch durch den Verkauf des Nokia-Kerngeschäfts an Microsoft weiter unter Druck. Marktforscher prognostizieren Windows Phone einen sicheren dritten Platz im Smartphone-Markt, während Blackberry weiter abrutschen soll. Da könnte es auch schwierig werden, als Nischenanbieter ein halbwegs komfortables Auskommen zu finden. Als Teil einer IT-Firma, die die Blackberry-Plattform für eigene Angebote nutzt, könnte dagegen ein Überleben ähnlich wie Nokia bei Microsoft ermöglichen. (jk)