Neue Vorwürfe gegen Apple-Zulieferer

Laut einem Bericht von China Labor Watch verstößt auch eine US-Firma, die für Apple in China ein günstigeres iPhone-Modell fertigt, gegen Arbeitsrecht.

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Von
  • Leo Becker

Aus dem CLW-Bericht: Überstund eines Arbeiters

(Bild: CLW)

China Labor Watch (CLW) hat in einem neuen Bericht (PDF) einem weiteren Apple-Zulieferer Verstöße gegen das Arbeitsrecht vorgeworfen: Der US-Elektronikhersteller Jabil Circuit fertige für Apple in Wuxi, China, ein noch unveröffentlichtes günstigeres iPhone-Modell und verletzte dabei eine ganze Reihe von Vorgaben. Eine heimlich durchgeführte Untersuchung habe ergeben, dass 110 Überstunden pro Monat in dem Werk üblich seien und jeder Arbeiter elf Stunden an unbezahlten Überstunden monatlich leisten müsse, führt die Arbeitsrechteorganisation aus.

Die Arbeit ist dem Bericht zufolge für 11,5 Stunden pro Tag im Stehen zu bewältigen und sehe lediglich eine einzelne Pause in Höhe von 30 Minuten vor. Neue Mitarbeiter werden angeblich nur unzureichend auf ihre Tätigkeit vorbereitet.

Apple habe "kontinuierlich versagt", Zulieferer zur Einhaltung der Apple-eigenen Richtlinien sowie örtlichen Arbeitsgesetze zu zwingen bevor diesen Aufträge erteilt wurden, betont China Labor Watch. Eine Stellungnahme des iPhone-Herstellers zu dem Bericht liegt bislang nicht vor. Die Arbeitsrechtler hatten zuletzt erneut den unter anderem für Apple tätigen Auftragsfertigern Foxconn und Pegatron eine Reihe von Verstößen zur Last gelegt.

[Update 6.9.2013 12:35 Uhr] Apple hat nach eigener Angabe bereits ein Team zu Jabil Wuxi geschickt, das die Vorwürfe untersuchen soll. (lbe)