MWC: Automatische Portierung von J2ME-Anwendungen auf Android

In der aktuellen Version passt das freie J2MEPolish automatisch J2ME-Anwendungen an Android an.

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Von
  • Christian Kirsch

Mit Version 2.1 des von der Bremer Firma Enough Software angebotenen J2MEPolish lassen sich J2ME-Programme automatisch auf Googles Android-Plattform portieren. Die Werkzeugsammlung tauscht während des Build-Prozesses J2ME-Aufrufe gegen Android-spezifische aus. Dies betrifft sowohl die GUI (Graphical User Interface)-Komponenten als auch RMS (Record Management System)-Funktionen. Letztere setzt J2MEPolish in Aufrufe der in Android integrierten Datenbank SQLite um.

Das Produkt enthält unter anderem ein UI-Toolkit (Lush), das mit CSS (Cascading Style Sheets) parametriert wird, eine Sammlung von Werkzeugen für das eigentliche Portieren der Anwendungen (Janus) und einer Gerätedatenbank (Marjory). Bisher diente es vor allem zum geräteunabhängigen Erstellen von J2ME-Anwendungen für mobile Plattformen wie Symbian, Windows Mobile und Blackberry. Anhand der Informationen in Marjory passt J2MEPolish den Java-Code während des Build-Vorgangs an die einzelnen Geräte(klassen) an. Das Ergebnis ist bei MIDP-Plattformen eine JAR-, bei Android eine PKG-Datei. In der nächsten Release will Enough Software auch iPhone- aus J2ME-Anwendungen erstellen können, indem J2MEPolish den Java- in ObjectiveC-Code übersetzt.

J2MEPolish steht unter der GPL (Gnu General Public License). Für den kommerziellen Einsatz stehen kostenpflichtige Lizenzen zur Auswahl. Der Name des Produkts bezieht sich übrigens nicht auf "Polen", sondern auf "Polieren". (ck)