Microsoft traut dem Frieden nicht
Steve Ballmer will sich zu Silvester telefonisch unterrichten lassen, ob alle Microsoft-Produkte über den Jahr-2000-TÜV kommen.
Microsoft President Steve Ballmer will sich zu Silvester telefonisch unterrichten lassen, ob die Produkte des Softwareherstellers über den Jahr-2000-TÜV kommen. Er stehe gemeinsam mit Chief Operating Officer Bob Herbold bereit, um sich bei den asiatischen Microsoft-Niederlassungen über mögliche Probleme zu informieren, verriet er heute dem Wall Street Journal. "Wir sind schon sehr gespannt, ob sich unsere Arbeit ausgezahlt hat". Wenn alles gut gehe, wolle er den Abend im Kreis seiner Mitarbeiter verbringen. Zur Microsoft-Silvesterparty werden rund 300 Angestellte und ihre Angehörigen erwartet.
Wenns gut geht -- aber offensichtlich gibt es in Redmond auch Zweifler. Während die einen feiern, sollen rund 6000 Service-Mitarbeiter vorsorglich die Stellung halten und eingehende Hilferufe geplagter Anwender beantworten. Das werde wohl so schlimm nicht werden, glaubt Ballmer. Immerhin habe der Software-Konzern vorm Jahresende allein in den USA rund 10 Millionen kostenlose Y2K-CDs verteilt.
Deren geringe Benutzerfreundlichkeit ist allerdings Anwendern in aller Welt sauer aufgestoßen. Neben einem misslichen Bug traten weitere ärgerliche Fehler auf: So ließen sich in einigen Fällen die erforderlichen zwei Y2K-Patches für Office 97 nicht korrekt aufspielen. Vielfach schaffte erst die komplette Neuinstallation des gesamten Office-Pakets Abhilfe. (em)