Torvalds: Standard-Software wird frei

In seiner Rede auf der Internet World sprach Linus Torvalds ĂĽber den Softwaremarkt der Zukunft.

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Von
  • Oliver Diedrich

In seiner Rede auf der Internet World sprach Linus Torvalds über den Softwaremarkt der Zukunft. Seiner Meinung nach werden Standard-Softwarekomponenten und Betriebssysteme in Zukunft generell frei erhältlich sein, der Markt für solche Produkte wird verschwinden. Software-Firmen werden ihr Geld mit individuellen Anpassungen verdienen.

Einige bissige Bemerkungen richtete er an die Unternehmen, die jetzt auf den Open-Source-Zug aufspringen und dabei den Begriff "offen" missbrauchen: "Offen heiĂźt nicht nur, dass man in die Quellen schauen kann." Entscheidend sei, dass man mit den Quelltexten arbeiten dĂĽrfe, ohne um Erlaubnis bitten zu mĂĽssen. Diese Kritik richtete er direkt an Sun und deren Community Source License, unter der Sun die Solaris-Quellen freigeben will. Dennoch sei die Offenlegung des Solaris-Code ein Schritt in die richtige Richtung. Sein Kommentar zu den GerĂĽchten, auch Microsoft wolle Quelltexte offenlegen: "Reden kostet nichts".

Seine eigene Rolle bei der Entwicklung von Linux spielte er herunter: Die meiste Arbeit werde von einer Menge guter Programmierer geleistet, die für Linux viel wichtiger seien als er. Dass Unternehmen mit Linux Geld verdienen, findet er völlig in Ordnung: Wenn sich andere Leute um die kommerzielle Seite kümmern, könne er an technischen Problemen arbeiten, was ihm viel mehr Spaß mache. (odi)