CES

Quintett mit Schwestern: Samsungs Kompaktkamera-Neuheiten

Auf der gestern gestarteten CES in Las Vegas stellte das Unternehmen insgesamt sieben Kompaktmodelle vor, von denen die weitwinkelstarke Superzoom-Kamera WB500 besonders heraussticht: Ihr Zehnfach-Zoom beginnt bereits bei 24 mm Brennweite.

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Von
  • Carsten Meyer

Samsung WB500 mit Zehnfach-Weitwinkelzoom

Auch Samsung wollte mit Neuvorstellungen nicht bis zur nächsten Fotomesse warten: Auf der gestern gestarteten CES in Las Vegas stellte das Unternehmen insgesamt sieben Kompaktmodelle vor, von denen die weitwinkelstarke Superzoom-Kamera WB500 besonders heraussticht: Das Modell war bereits als Designstudie HZ1 auf der Photokina im letztjährigen Herbst zu sehen und hat nun Funktion angenommen. Bemerkenswert ist das bei umgerechnet 24 mm Brennweite beginnende Zehnfach-Zoom – in der Kompakt-Klasse bislang einmalig. Das neue Topmodell aus Samsungs Digitalkamera-Familie soll sich auch mit weiteren exklusiven Ausstattungsmerkmalen und innovativen Features von der Masse der Digitalkompakten am Markt absetzen, so der Hersteller. Dazu gehören die "duale Bildstabilisierung", einer Kombination aus optischem und elektronischem Entwackler, die HD-Videofunktion mit 720p-Auflösung und Stereo- Ton und das intelligente Autofokus- und Belichtungssystem mit automatischer Gesichts-, Lächel- und Blinzelerkennung. Die zusätzliche elektronische Bildstabilisierung ist allerdings nicht mehr als der vielgescholtene "ISO-Verwacklungsschutz", der bei drohenden längeren Verschlusszeiten die ISO-Empfindlichkeit anhebt. Das neuartige Szeneprogramm "Frame Guide" (Blickwinkelfestlegung für Folgeaufnahme) macht es einer dritten Person leicht, Bilder vom Fotografen selbst zu schießen, und der Beauty Shot-Modus soll vollautomatisch Portraits anhübschen können. Das "Smart Album" ordnet die Dateien auf der Speicherkarte nach Zeit, Inhalt, Farbe, geometrischen Formen oder Thema. Nach solchen Merkmalen lassen sich die Fotos nun durchsuchen und schnell identifizieren. Zudem kann der Nutzer bestimmte Bilder und Videos mit Markierungen (Tags) versehen und sie so eindeutig dem gewünschten Themenbereich zuordnen.

Erstaunt nehmen wir folgende Passage der Pressemeldung zur Kenntnis: "Dass die Samsung WB500 eine Kamera für Fotografen mit höchstem Anspruch an die Bildqualität ist, beweist auch der Einsatz des 10-Megapixel-CCD. Samsung hat bei seinem neuen Spitzenmodell bewusst auf eine noch höhere Sensor-Auflösung verzichtet, was vor allem dem Rauschverhalten zu Gute kommt und beste Abbildungsleistungen auch bei hohen ISO-Werten garantiert." Na also, geht doch – wenn auch mit einem recht kleinen 1/2,33-Zoll-CCD, der Voraussetzung für ein kompaktes Gehäuses (105 mm × 61,4 mm × 36.5 mm, 219 g) und einer ebensolchen Optik, die deshalb auch nicht überragend lichtstark geriet (f/3,3 bis f/5,8).

Samsungs langjähriger Kooperationspartner Schneider- Kreuznach soll auch bei der WB500 wieder für höchste Abbildungsleistungen bürgen, das 24-240 mm-Objektiv wurde vom deutschen Optikspezialisten exklusiv für die WB500 berechnet. Hausmannskost dagegen eher beim Display, das mit 2,7 Zoll Diagonale (6,9 cm) nur QVGA-Auflösung bietet (320 × 240 Bildpunkte oder euphemistisch 230.000 Subpixel). Die WB500 soll noch im Januar erscheinen und 349 Euro kosten.

Samsung PL60/PL65

Die beiden neuen 5-fach-Zoom-Modelle PL65 (249 Euro) und PL60 (229 Euro) sind laut Hersteller "topausgestattete" Edelminis, wie die WB500 mit dualer Bildstabilisation und langer Feature-Liste. Die Unterschiede liegen in der Sensor-Auflösung und der Größe der Displays. Die PL65 bietet einen 12-Megapixel-CCD-Sensor und 3-Zoll-Display (7,6 cm), das Schwestermodell PL60 löst 10 Millionen Bildpunkte auf und bietet 2,7 Zoll (6,8 cm) LCD-Diagonale, beide in QVGA-Qualität (230.000 Subpixel).

Samsungs PL50 wendet sich mit einem Verkaufspreis von 199 Euro an preisbewusste Käufer, auf eine optische Bildstabilisierung wurde hier verzichtet. 10-Megapixel-Sensor und dem in Tele-Stellung bei Blende 2,8 beginnenden Dreifachzoom (38 bis 114 mm) stehen hier in der Ausstattungsliste, ebenso wie die Szene-Erkennung, das oben bereits angesprochene "Smart Album" und die automatische Kontraststeuerung. Im Selbstportrait-Modus kommt nun ebenfalls die Gesichtserkennung zum Einsatz und zeigt dem Fotografen per Tonsignal, ob sein Gesicht im gewünschten Bildausschnitt erkannt worden ist.

Samsung ST50

Nur 14 mm flach ist das Edelstahl-Gehäuse der neuen Samsung ST50, womit die 249 Euro teure 12-Megapixel-Kamera uneingeschränkt hemdentaschentauglich ist (94,2 mm × 55,7 mm × 14,2 mm). Im Unterschied zu anderen Ultrakompakten kommt hier keine Periskop-Optik, sondern ein Schwenklinsen-Dreifachzoom zum Einsatz. Die mit einem 2,7-Zoll-LCD ausgestattete ST50 kommt in den Farbgebungen Grau, Rot und Schwarz im Februar 2009 in den Handel.

Samsung ES55

Die Einsteigermodelle ES55 (10 Megapixel, 149 Euro) und ES50 (8 Megapixel) als letzte im Neuheiten-Bunde unterscheiden sich eigentlich nur in der Sensorauflösung und der Gehäuseausführung – bei der ES55 ist die Gehäusefront aus Aluminium. Wie oft zu beobachten, nehmen die Farbvarianten mit abnehmendem Preis zu: Braun, Pink und Dunkelgrau und Silber stehen hier zur Auswahl. (cm)