Grüne fordert Handelsverbot für Kundendaten

Die Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Verbraucherschutz, die grüne Abgeordnete Ulrike Höfken, fordert als Konsequenz aus der Affäre um 17.000 mutmaßlich gestohlene Kundendatensätze ein generelles Verbot des Handels mit Kundendaten.

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  • dpa

Nach dem mutmaßlichen Diebstahl von 17.000 Verbraucherdaten fordert die Vorsitzende des Bundestags-Verbraucherausschusses, Ulrike Höfken, ein Handelsverbot für persönliche Daten. "Wir haben eine unsägliche Datensammlungswut", sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag im Deutschlandradio Kultur. Das gelte für den Staat wie für Unternehmen. Nötig sei eine Informationspflicht der Firmen, wenn Kundendaten "abgegriffen" worden seien. "Auf jeden Fall brauchen wir erheblich stärkere Kontrollen." Höfken verlangte zudem schärfere Sanktionen, nachdem eine CD mit Kontoverbindungen von 17.000 Bürgern Verbraucherschützern in Schleswig-Holstein zugespielt worden war.

Das Bundesverbraucherministerium setzt sich für eine gesetzliche Regelung ein, die Verbraucher davor schützen soll, im Internet unbewusst Verträge abzuschließen. "Der Vertragsabschluss soll erst möglich sein, wenn der Verbraucher durch das Anklicken eines besonderen Bestätigungsfeldes dokumentiert hat, dass er die Kostenpflicht zur Kenntnis genommen hat", teilte eine Sprecherin mit. Die Ministerien stimmten sich derzeit darüber ab. Grünen-Politikerin Höfken hält die Pläne der Bundesregierung zur Eindämmung illegaler Telefonwerbung nicht für ausreichend. "Wenn es um Verträge geht, meinen wir, muss es grundsätzlich eine schriftliche Bestätigung geben."

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(dpa) / (vbr)