Prognose: Computerspielemarkt wächst weiter

Der Markt für Computerspiele in Deutschland hat nach Ansicht von Branchenbeobachtern weiter gute Wachstumsaussichten. Im ersten Halbjahr 2008 setzte die Branche in Deutschland nach Angaben des Bitkom-Verbands insgesamt 1,05 Milliarden Euro um und legte damit im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres um 20 Prozent zu. "Der Games-Markt konnte das Rekordniveau des Vorjahres noch einmal übertreffen, obwohl keine neuen Spielkonsolen vorgestellt wurden", meint Bitkom-Vize Achim Berg.

Für das Gesamtjahr 2008 erwartet der Verband ein Wachstum von 13 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Anders als die Film- und Musikindustrie wachse die Spielebranche weiter, erklärt der Verbandsvize. Das unterstreicht auch eine Prognose der Beratungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers (PWC), laut der das Marktvolumen während der kommenden fünf Jahre im Schnitt um gut 10 Prozent jährlich wachsen soll. Den Berechnungen von PWC zufolge sollen 2012 insgesamt rund 2,75 Milliarden Euro mit Spielen umgesetzt werden. Die Zahlen des Bitkom enthalten auch Umsätze mit Konsolen-Hardware.

Nach Ansicht der PWC-Berater wird der Absatz der Spielsoftware durch die steigende Verfügbarkeit von Breitbandzugängen und die Vernetzung der Spielkonsolen mit Online-Angeboten getrieben. Diese Entwicklung soll auch ein neues Geschäftsmodell fördern, meinen die Unternehmensberater. Das In-Game-Advertising sei ein weltweit noch relativer kleiner Markt. Doch bis 2012 sollen die Umsätze mit den live im Spiel eingeblendeten Werbemitteln 1,5 Milliarden Euro umgesetzt werden. Große Erwartungen setzt die Branche auch in "Casual Games", die vor allem auf dem Handy für kurzfristige Zerstreuung sorgen sollen. (vbr)