Notebookhersteller kaufen weniger LCD-Panels

Nach Untersuchungen der Marktforscher von IHS haben acht von neun der größten Notebookanbieter im Juli 23 Prozent weniger LCD-Panels für die Produktion geordert, als noch vor einem Jahr.

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Von
  • Matthias Parbel

Während die Verkaufszahlen von Notebooks und Desktop-PCs in der ersten Jahreshälfte zum Teil deutlich zweistellig zurückgingen, zeichnet sich für die verbleibenden Monate bis zum Jahreswechsel keine Erholung der Situation ab. Im Gegenteil, die jüngsten Erhebungen der Marktforscher von IHS legen den Rückschluss nahe, dass sich insbesondere die Notebookhersteller auf schwächere Nachfrage einstellen. Denn im Juli haben IHS zufolge acht von neun der größten Notebookanbieter weltweit – namentlich Acer, Asus, Dell, Hewlett-Packard, Lenovo, Samsung, Sony und Toshiba – ihre Käufe von LCD-Panels deutlich zurückgeschraubt. Im Vergleich zum Juli 2012 haben sie 23 Prozent weniger Displays geordert – und 18 Prozent weniger als noch im Juni diesen Jahres. Die Panel-Stückzahlen sackten demnach von 19,3 Millionen auf 14,9 Millionen um Juli 2013.

Während die Hersteller zum Auftakt des dritten Quartals typischerweise mehr Panels ordern, um sich auf das Jahresendgeschäft vorzubereiten, werden in diesem Jahr zunächst die überschüssigen Lagerbestände aufgebraucht, erläutert IHS-Analyst Ricky Park. Aufgrund der schwachen Nachfrage in den ersten sechs Monaten sitzen die Hersteller noch auf zu viel Ware. Während allein Apple im Zuge der Markteinführung des neuen MacBook Air mehr LCDs als im Vorjahr gekauft hat, reduzierten Acer, Lenovo, HP, Dell und Toshiba ihre Panel-Bestellungen um zweistellige Prozentsätze gegenüber Juni. IHS zufolge hat insbesondere Acer die Käufe um gut die Hälfte zurückgefahren, Toshiba um mehr als 40 Prozent und sogar Lenovo – auf der IFA noch mit einer Modelloffensive vertreten – hat 35 Prozent weniger Panels geordert.

(Bild: IHS)

Die Zahlen für August liegen unterdessen noch nicht abschließend vor, die IHS-Analysten rechnen jedoch mit einem leichten Anstieg der Panel-Verkäufe um circa 10 Prozent gegenüber Juli 2013. Im Vergleich zum August vergangenen Jahres werde aber dennoch ein Minus von mehr als 20 Prozent zu erwarten sein. (map)