IDF: Kommende Xeon-Server mit erweiterter Energieverwaltung

Der Dynamic Power Node Manager in künftigen Chipsätzen für Xeon-Server soll die aktuelle Leistungsaufnahme der Maschine erfassen und den Energiebedarf der Prozessoren steuern.

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Auf dem IDF wird Intel weitere Details zu dem bereits angekündigten Dynamic Power Node Manager (Node Manager) verraten, der in den Chipsätzen für Server mit den Xeon-Prozessoren der kommenden Nehalem-Generation integriert sein soll. Zunächst ist die Rede vom Chipsatz Tylersburg-EP (der in der Variante Tylersburg-36S als X58 auch für Highend-Desktop-Rechner kommt) für zwei Prozessoren, also wohl Gainestown-Xeons (Nehalem-EP).

Nach bisher veröffentlichten Informationen bringt der Node Manager für die Energieverwaltung die folgenden wesentlichen Funktionen: Anzeige der aktuellen Leistungsaufnahme auf +/- 10 Prozent genau (Dynamic Power Monitoring), eine Limitierung der Leistungsaufnahme (Power Capping) durch Festlegung bestimmter ACPI-Performance-(P-)States sowie eine Alarmfunktion bei Überschreitung vorgegebener Limits (Power Threshold Alerting). Der Node Manager soll Out-Of-Band (OOB) etwa per IPMI mit einer Steuerungs- und Überwachungskonsole kommunizieren können. Die Administratoren eines Rechenzentrums können so die Leistungsaufnahme von Systemen budgetieren oder besonders effiziente Betriebsbereiche für bestimmte Aufgaben festlegen.

Der Node Manager soll sich auch für die automatisierte Energieverwaltung eignen; so hat etwa die Firma Virtual Iron angekündigt, in die kommende Version 4.4 ihrer Software zur Server-Virtualisierung eine (zunächst experimentelle) Funktion namens LivePower zu integrieren, die je nach Auslastungsgrad von Prozessoren (und Prozessorkernen) virtuelle Maschinen zwischen verschiedenen Systemen verschieben kann. Auch Microsofts Hyper-V soll den Intel Node Manager nutzen können, um Leistungsaufnahme und Performance der Nehalem-Xeons zu moderieren. VMware hat in VMware Infrastructure 3 die (ebenfalls noch experimentelle) Funktion Distributed Power Management (DPM) als Teil des Distributed Resource Scheduler (DRS) eingebaut.

Für ihre Blade-Server offerieren HP (Insight Power Manager) und IBM (PowerExecutive) schon seit einiger Zeit Management-Tools, die die aktuelle Leistungsaufnahme der Rechner messen und dadurch etwa auch eine Abrechnung der für bestimmte Services nötigen Energiemenge ermöglichen. (ciw)