BlackBerry vor einschneidendem Stellenabbau

Bei dem angeschlagenen Smartphone-Hersteller soll es mehrere Kündigungswellen quer durch alle Bereiche geben. Bis zu 40 Prozent der Mitarbeiter könnten dabei ihren Arbeitsplatz verlieren.

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BlackBerry wird sich noch dieses Jahr von tausenden Mitarbeitern trennen. Dies geht aus einem Bericht des Wall Street Journal (WSJ) hervor, das sich auf informierte Kreise beruft. Demnach soll es mehrere Kündigungswellen quer durch alle Bereiche geben. Bis zu 40 Prozent der Mitarbeiter könnten dabei ihren Arbeitsplatz verlieren.

Im März hatte BlackBerry 12.700 Mitarbeiter. Also rechnet dieZeitung mit gut 5.000 Betroffenen. Bereits vergangenes Jahr hat das kanadische Unternehmen 5.000 Stellen gestrichen. Damals lautete der Firmenname noch Research in Motion (RIM). Im Juli und August diesen Jahres gab es kleinere Streichungsaktionen mit mindestens 250 respektive mindestens 100 Kündigungen.

Auf Anfrage des WSJ dementierte BlackBerry die Informationen über den nun geplanten drastischen Personalabbau nicht. "Organisatorische Bewegungen werden sich weiterhin ereignen, um sicherzustellen, dass wir die richtigen Personen in den richtigen Rollen haben, um neue Möglichkeiten im mobile Computing anzutreiben", schalmeite ein Firmensprecher.

Seit etwa fünf Wochen sucht BlackBerry nach einer neuen Strategie, um aus der Krise zu kommen. Joint Ventures, strategische Partnerschaften oder Allianzen, und auch ein Verkauf von Unternehmensteilen oder des gesamten Unternehmens werden geprüft. Laut einer WSJ-Meldung von Anfang September ist eine rasche Versteigerung das Ziel, die bereits im November abgeschlossen sein soll.

Unterdessen gibt es neue Produkte und Dienstleistungen von Blackberry: Am Mittwoch wurde das neue Handymodell Z30 vorgestellt. Und der Kommunikationsdienst BBM wird, reichlich spät, auch für andere Plattformen geöffnet. Ab Samstag wird es BBM als Gratis-App für Geräte mit Android 4.x geben, ab Sonntag auch für iPhones. (jk)