Zuckerberg: Wegen NSA-Affäre schwindet Vertrauen in Facebook

Erneut hat Facebook-Chef Mark Zuckerberg die US-Regierung für ihren Umgang mit dem NSA-Überwachungsskandal kritisiert. Facebook habe dadurch mehr Vertrauen der Nutzer verloren als durch frühere Datenschutz-Affären.

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Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat seine Kritik am Umgang der US-Regierung mit dem NSA-Überwachungsskandal erneuert. Laut Cnet erklärte er in einem Interview, dass sein Unternehmen das Vertrauen der Nutzer in mehrere große Internetunternehmen ermittelt. Seit Beginn der Enthüllungen auf Basis der Dokumente von Edward Snowden sei demnach das Vertrauen in Facebook, Twitter und Google gesunken. Facebook werde oft bezüglich des Datenschutzes kritisiert, aber niemals habe sich das so stark auf das allgemeine Vertrauen in die Marke ausgewirkt, wie bei der NSA-Affäre. Zuckerberg sagte aber auch, die Menschen würden das Netzwerk genauso stark frequentieren wie vor Beginn der Enthüllungen.

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg

(Bild: dpa, Peter Dasilva)

Bereits vergangene Woche hatte Zuckerberg die US-Regierung ungewöhnlich scharf kritisiert und gesagt: "Ich denke, die Regierung hat es vergeigt." Die Erklärung, man spioniere keine US-Amerikaner aus, sei für sein weltweit tätiges Unternehmen "echt übel" gewesen. Er hoffe, dass die Regierung von sich aus mehr dazu beitrage, die Sache aufzuklären. Um mehr über die Kooperation mit den Geheimdiensten veröffentlichen zu dürfen, ist Facebook inzwischen vor Gericht gezogen. (mho)