Unitymedia KabelBW erhöht maximale Downlink-Rate auf 150 MBit/s

Der Netzbetreiber erhöht nun auch in Baden-Württemberg bei seinen Tarif-Optionen 2play und 3play die Downlink-Rate deutlich und wirbt um wechselwillige DSL-Surfer. Nachteile des Umstiegs führt er jedoch nicht auf.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Baden-Württemberger Kunden des Kabelnetzbetreibers Unitymedia KabelBW erhalten nun Internet-Daten mit deutlich höherer Geschwindigkeit. Der Netzbetreiber erhöht bei seinen Tarifen 2play Plus und 3play Plus die Downlink-Rate auf bis zu 100 MBit/s. Bisher waren mit diesen Tarifen maximal 50 MBit/s möglich. Bei den Tarifen 2play Premium und 3play Premium sind nun bis zu 150 MBit/s möglich. Bisher lieferte der Betreiber hier maximal 100 MBit/s.

Zuvor schon hatte Unitymedia KabelBW in Nordrhein-Westfalen und Hessen 150-MBit/s-Angebote ins Tarif-Programm aufgenommen. Mit diesem Schritt bringt der Betreiber seine Kabel-BW-Kunden auf die gleiche Stufe.

Wechselwillige DSL-Surfer lockt das Unternehmen mit Tarifen, für die es eine Zeit lang keine Grundgebühr für die Internet- und Telefon-Dienste erhebt. Die Grundgebührbefreiung gewährt die Firma bis zum Ende der Laufzeit des bestehenden DSL-Vertrages, maximal aber zwölf Monate.

Mit der DS-Lite-Technik erhält man zwar einen Kombi-Internet-Zugang per IPv6 und IPv4. Aber bei IPv4 teilt DS-Lite nur IP-Adressen aus dem privaten Adressbereich zu. Surfen, Mailen und überhaupt ausgehender IP-Verkehr funktioniert so zwar prima, aber man kann von außen nicht mehr per IPv4 auf Geräte im LAN zugreifen, zum Beispiel für Fernwartungszwecke. Beim Dual-Stack-Verfahren bekommt man zwar ebenfalls IPv6 und IPv4, aber damit sind IPv4-Zugriffe von Außen weiterhin möglich.

Einen Wechsel sollte man sich trotz lukrativer Konditionen genau überlegen, denn der Netzbetreiber verwendet an neuen Kabelmodemanschlüssen für Privatkunden seit Ende 2012 keine öffentlichen IPv4-Adressen mehr. Statt dessen bekommt man dort globale IPv6-Adressen und private IPv4-Adressen gemäß dem DS-Lite-Verfahren (siehe RFC- Spezifikation 6333; Update: In der ersten Fassung des Beitrags stand fälschlich, dass IPv6-Adressen mittels DS-Lite zugewiesen werden). Das hat unter anderem zur Folge, dass man aus dem Internet nicht mehr wie bisher per IPv4 auf Rechner an solchen Anschlüssen zugreifen kann. Auf IPv6 geht der Anbieter zwar im Rahmen einer FAQ ein, versäumt es dort aber, die Nachteile der DS-Lite-Technik eindeutig zu benennen. Welche das sind, und wie man sich behelfen kann, finden Sie beispielsweise im c't-Artikel "Mauerspechte" (kostenpflichtiger Download). (dz)