Auch Dropbox fordert in der NSA-Affäre mehr Transparenz

Dropbox unterstützt nun Google, Microsoft, Yahoo und Facebook in ihrem Versuch, transparenter über geheime US-Anfragen nach Nutzerdaten informieren zu dürfen. Dabei nennt der Konzern ein neues Detail der gegenwärtigen Beschränkungen.

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Mit Dropbox will sich nun bereits das sechste US-Unternehmen vor Gericht das Recht erstreiten, transparenter mit US-Geheimdienst-Anfragen nach Nutzerdaten umzugehen. Das teilte der Internet-Speicherdienst nun mit und erklärt, gegenwärtig sei es nur erlaubt, die Anzahl an geheimen Abfragen mit normalen Anfragen zu bündeln. Die Summe dürfte aber nur gerundet auf die Tausender-Stelle veröffentlicht werden. Hätte Dropbox also im Jahr 2012 nur eine solche mit einer Schweigepflicht verbundene Anfrage erhalten und die in den Transparenzbericht aufnehmen wollen, hätte es statt "87" schreiben müssen "1-1000" (Anfragen), erklärt der Konzern. Das verringere aber die Transparenz anstatt sie zu erhöhen.

In dem Dokument gibt sich Dropbox nun überzeugt, die US-Regierung habe gar nicht das Recht, die Veröffentlichung zu verhindern. Aber selbst wenn, würde dies gegen das Recht auf freie Meinungsäußerung verstoßen. Sich bloß auf das Etikett "nationale Sicherheit" zu berufen, reiche nicht aus, um dieses Recht derart einzuschränken. Deswegen schließe sich Dropbox nun dem Ansinnen von Google, Microsoft, Yahoo und Facebook an.

Genauso wie LinkedIn, das diesen Schritt auch schon unternommen hat, wurde Dropbox bislang noch nicht namentlich in Verbindung mit der NSA-Überwachung gebracht. Der Konzern hatte sich aber bereits im Juli einem öffentlichen Aufruf zu mehr Transparenz angeschlossen. Seit dessen Erfolglosigkeit immer deutlicher wird, gehen immer mehr US-Unternehmen juristisch gegen die US-Geheimhaltungspolitik vor. (mho)