Telekom will Einigung mit Wettbewerbern beim VDSL-Netz
Eine Lösung für die 50 Städte, in denen die Telekom das VDSL-Netz bereits gebaut hat, ist nach Einschätzung des Konzerns auf der Computermesse CeBIT in Hannover möglich.
Die Deutsche Telekom strebt im Streit um ihr Hochgeschwindigkeitsnetz VDSL eine schnelle Einigung mit den Wettbewerbern an. Eine Lösung für die 50 Städte, in denen die Telekom das VDSL-Netz bereits gebaut hat, ist nach Einschätzung des Konzerns auf der Computermesse CeBIT (3. bis 8. März) in Hannover möglich. Dann wolle der Bonner Marktführer Preise nennen, zu denen er an die Konkurrenten vermieten will, berichtet das Handelsblatt.
Der Zeitung zufolge verhandelt die Telekom mit dem Wettbewerber Ewetel (Oldenburg) über eine Zusammenarbeit in neun Städten, darunter Bremerhaven, Cuxhaven, Emden und Cloppenburg. Außerdem verhandle die Telekom auch mit dem Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM). Laut diesem gebe es Bewegung in den Gesprächen. Diese bezögen sich vor allem auf technische Fragen, etwa wer welche Leerrohre oder welchen Platz in den Kabelkästen nutzen darf. Über Preise sei noch nicht gesprochen worden.
Die Telekom hat voriges Jahr mit Vodafone Pilotversuche bei VDSL vereinbart. Versuche in Würzburg und Heilbronn sollen zeigen, welche Probleme bei der Zusammenarbeit und dem gemeinsamen Ausbau des Hochgeschwindigkeitsnetzes auftreten. Die Telekom zeigte sich grundsätzlich für weitere Kooperationen mit anderen Telekommunikationsanbietern offen, die sich am bundesweiten Ausbau des Glasfaser-Netzes beteiligen wollen. Die Bundesnetzagentur hatte im Juni 2007 verfügt, dass die Telekom ihre Kabelkanäle für Konkurrenten öffnen muss. (anw)