Berufungsgericht reduziert Haftstrafe von Pirate-Bay-Mitgründer
Teilerfolg für den Pirate-Bay-Mitgründer Gottfrid Svartholm Warg: Ein schwedisches Berufungsgericht halbierte die zwei Jahre Haft, zu denen er im Juni verurteilt wurde.
Der Mitgründer der Filesharing-Plattform Pirate Bay hat vor einem schwedischen Berufungsgericht einen Teilerfolg erreicht. Das Gericht halbierte eine im Juni erteilte Haftstrafe für Gottfrid Svartholm Warg auf ein Jahr. Warg, der online als "Anakata" bekannt ist, habe die Webseite der IT-Firma Logica gehackt, befand das Stockholmer Gericht. Die Hackerangriffe hätten zwischen 2010 und 2012 stattgefunden.
Warg argumentierte, nicht selbst für den Hack verantwortlich zu sein. Sein Computer sei gekapert worden. Mögliche Hintermänner für einen solchen Angriff wollte er aus Angst vor Repressalien nicht nennen. Das Gericht erklärte, da die Hackerangriffe über mehrere Jahre hinweg stattgefunden hätten, sei es unwahrscheinlich, dass Warg nichts davon gewusst habe.
Der 28-Jährige gab zu, eine andere IT-Firma gehackt zu haben. In einem weiteren Fall wurde er freigesprochen: Es gebe keine ausreichenden Beweise, dass Warg versucht habe, sich Zugang zu einem Nordea-Bankkonto zu verschaffen, befand das Gericht. Warg gründete die P2P-Plattform Pirate Bay 2003 gemeinsam mit Peter Sunde. Warg verbüßt zurzeit in Schweden eine zwölfmonatige Haftstrafe wegen Beihilfe zur Verletzung des Urheberrechts. (Mit Material von dpa)/ (axk)