Deutsche Behörden setzen auf Tinte

Laserdrucker werden am Arbeitsplatz immer öfter durch Tintengeräte ersetzt. Ein Grund für den Austausch der Laserdrucker: Feinstaub.

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Von
  • Rudolf Opitz

Laserdrucker galten als robuste und kostengünstige Arbeitsplatz-Geräte. Doch wird ihre Vorherrschaft zunehmend von Tintendruckern bedroht. Der Druckerhersteller Epson zeigt sich erfreut über einen Großauftrag des Landesamts für Steuern in Bayern über 12.000 Tintengeräte des Modells WorkForce WP-M4095DN.

Bereits in der vergangenen Woche kaufte das Justizministerium Niedersachsen 4000 dieser Druckermodelle als Ersatz für Samsung-Laserdrucker, die bei Stichproben-Messungen durch besonders hohe Emissionen von Ultrafeinstaub aufgefallen waren. Die Samsung-Drucker tragen zwar den "Blauen Engel", allerdings nach der alten Vergabegrundlage RAL-UZ 122, die noch keine Prüfung von Partikeln im Nanometer-Bereich vorsieht. Der ab 2014 verbindlichen Grundlage RAL-UZ 171 zufolge, die eine solche Prüfung vorschreibt, hätten die Drucker das Gütesiegel nicht erhalten.

Der Epson-Drucker, der bislang ebenfalls nur den "Blauen Engel" nach der alten Vergabegrundlage führt, dürfte bei der für 2014 anstehenden Prüfung auf Neuvergabe nach RAL-UZ 171 dagegen bestehen. Die Nano-Emissionen entstehen bei Laserdruckern in der bis zu 200 Grad heißen Fixiereinheit. Bei Tintengeräten fehlen solche Heizelemente als Emissionsquelle.

Auch sonst konkurrieren Tintendrucker immer schärfer mit Lasermodellen: Der Epson-Drucker WP-M4095DN ist beispielsweise mit einer Tintenpatrone für bis zu 10.000 Seiten bestückt – Tonerkassetten von Arbeitsplatz-Lasern haben in der Regel eine geringere Reichweite. (rop)