Sichere Bluetooth-Verbindung durch Schütteln

Zwei Forscher haben eine Technik entwickelt, die die Authentifizierung von drahtlosen Verbindungen mobiler Geräte vereinfachen soll.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 101 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Peter Nonhoff-Arps

Der österreichische Forscher Rene Mayrhofer von der britischen Lancaster Universität und sein Kollege Hans Gellersen haben eine Technik entwickelt, mit der sich die drahtlose Verbindung mobiler Geräte vereinfachen lässt. Mit der Shake-to-connect-Technik soll sich eine sichere Bluetooth-Verbindung zwischen zwei Handys durch rhythmisches Schütteln aufbauen lassen. Die Grundlage bilden integrierte Schwingungssensoren, die einige Handymodelle enthalten.

Die beiden Forscher haben eine Prototyp-Software entworfen, die für handelsübliche Mobiltelefone von Nokia ausgelegt ist. Ein Beispiel dokumentiert dieser YouTube-Video-Clip. Werden zwei Handys zusammen in einer Hand geschüttelt, registriert die Software in beiden Geräten dieselbe Schüttelfrequenz und erlaubt daraufhin den Aufbau einer verschlüsselten Funkverbindung.

Stimmt die Frequenz nicht überein, etwa weil die beiden Handys von zwei Händen geschüttelt werden, scheitert der Authentifizierungsversuch. Um die Sicherheit des Systems zu prüfen, haben die Entwickler untersucht, ob sich zwei Mobiltelefone unter Metronomtaktung oder durch Musikrhythmen unterstützt, von zwei Probanden zum Gleichtakt bringen lassen. Das gelang nur in sehr seltenen Fällen.

Als nächstes wollen Mayrhofer und Gellersen untersuchen, ob die Verbindung auch über Klopfzeichen aufgebaut werden kann, um Mobilgeräte mit stationären zu verbinden - etwa eine Digitalkamera und einen Drucker. Das Funktionsprinzip haben sie in einem vierseitigen PDF-Dokument zusammengefasst. (pen)