Industriekonsortium will Benchmarks für Mobilgeräte entwickeln

Benchmarks eines neuen Industriekonsortiums sollen den Test von Mobilgeräten vereinfachen und verbessern.

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Von
  • Ralph Hülsenbusch

Broadcom, Huawei, OPPO, Samsung Electronics und Spreadtrum haben am 26. September die Gründung des Industriekonsortiums MobileBench bekanntgegeben. Dessen Ziel ist es, eine bessere Beurteilung als bisher bei der Leistungsfähigkeit von Hardwarekomponenten und Mobilgeräten als Gesamtsystem zu erreichen. Zuerst will sich das Konsortium darauf konzentrieren, Entwicklern ein besseres Verständnis aller Elemente der Mobilgeräteplattform zu vermitteln. Damit sollen sie eine optimale Leistung und anwenderfreundliche Resultate erzielen können.

MobileBench hat vor, Entwicklern von Mobilgeräten zweckmäßige Hilfsmittel an die Hand zu geben, die auf Time-to-Market-Analysen basieren. Die Konsumenten sollen zuverlässige Indikatoren für die Benutzerfreundlichkeit erhalten. Mit dem Einführen neutraler Testrichtlinien und einem Evaluierungskonzept will das Konsortium die Akzeptanz seiner Tools erreichen.

Das Konsortium besteht derzeit aus den benannten fünf Mitgliedern, sucht aber aktiv nach weiteren. Die Eröffnungskonferenz fand in Shenzhen, China, statt. Teilnehmer waren neben staatlichen Würdenträgern Vertreter von Mobilgeräteunternehmen.

In Kürze will das Konsortium zwei Projekte starten: MobileBench für Hardware-Evaluierung und MobileBench-UX zum Testen von System-Level-Anwendungen. In Zukunft beabsichtigt das Konsortium die Einführung eines Testsystems, mit dem Konsumenten selbst ihre persönlichen Mobilgeräte evaluieren können.

Beim ersten Benchmark handelt es sich um ein Testwerkzeug für Ingenieure und Systementwickler. Neben einfachen Funktionstests sollen zu den Schwerpunkten gehören: Das Betrachten von Videos und Bildern, die Video-Aufnahme sowie weitere Funktionen und Services, für die sich die Endverbraucher entscheiden können. Das Evaluieren der Hardware-Komponente umfasst das Mobilgerät einschließlich der Kernbausteine wie Anwendungsprozessoren, gängigen Speicher, Embedded Storage (eMMC) und Grafik-Memory-Chips. Darüber hinaus will man den Ingenieuren die Möglichkeit geben, detaillierte Parameter wie Wiederholungen von Testzyklen und Intervalle vorzugeben. Der Benchmark soll alle Ergebnisse nahezu in Echtzeit protokollieren. Das erlaubt die Analyse von Nutzungsmustern und Veränderungen des Systemzustandes. Die Komponente MobileBench-UX zielt auf das Evaluieren anwenderorientierter Applikationen, etwa das Umschalten zwischen verschiedenen Apps, das Aufnehmen und Abspielen von Videos und den Gebrauch der integrierten Kameras. (rh)