Google öffnet seine Server für Entwickler

Google macht seine Server-Infrastruktur mit einem neuen Dienst namens App Engine externen Entwicklern zugänglich – in einer Basisversion sogar gratis.

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Google macht seine Server-Infrastruktur mit einem neuen Dienst namens App Engine externen Entwicklern zugänglich. Programmierer können zukünftig Googles Infrastruktur nutzen, um dort eigene Applikationen zu hosten. Dabei muss sich der Entwickler nicht um Skalierung und Load Balancing seiner Anwendungen kümmern, das soll die App Engine automatisch übernehmen.

Der Dienst umfasst einen Datenspeicher, der eine Query Engine sowie Transaktionen unterstützen soll, eine API, die die Nutzung von Google Accounts zulässt, sowie Mail-Dienste. Entwickler sollen über einen URL-Fetch-Dienst auch auf Daten aus anderen Web-Ressourcen zugreifen können, also etwa auf Daten aus Web-Services. Derzeit unterstützt der Dienst nur die Programmiersprache Python 2.5. Entwickler sollen "die meisten" Web-Frameworks nutzen können. Für die ersten Schritte hat Google ein SDK und eine umfangreiche Dokumentation bereitgestellt. Weiter kommt man derzeit aber nicht. Die im Rahmen des Starts der App Engine bereitgestellten 10.000 Accounts sind derzeit offenbar bereits erschöpft. Wer sich anmelden möchte, kommt auf eine Warteliste.

Dass Web-Dienste ihre Infrastruktur für die Allgemeinheit öffnen, ist nicht neu. Amazon etwa vermietet Datenbanken (Simple Sorage Server, S3) und Rechenleistung (Elastic Compute Cloud, EC2), und auch Salesforce betreibt mit AppExchange eine ähnliche Plattform. Im Unterschied zu Amazon- und Salesforce-Dienste will Google seine App Engine aber in einer Basisversion gratis anbieten. Sie umfasst 500 MByte an Speicherplatz, 10 GByte an täglichem Traffic und genug Rechenpower, um 5 Millionen Page Views pro Monat zu unterstützen. Details zu kostenpflichtigen Versionen gibt es derzeit nicht. (jo)