E-Plus übernimmt 50 Tchibo-Standorte

Der Mobilfunkanbieter übernimmt Filialen, die nicht in das neue Konzept des Kaffeerösters passen.

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Der drittgrößte deutsche Mobilfunkbetreiber E-Plus drückt bei seiner Vertriebsexpansion aufs Tempo. Insgesamt werde die Gruppe 50 Shops des Hamburger Kaffeerösters Tchibo übernehmen und die Verkaufsflächen zum großen Teil als Partnershops nutzen, teilte das Unternehmen heute mit. Durch die Übernahme der Ladenlokale setze E-Plus seine Strategie fort, Top-Lagen für den Vertrieb hinzuzugewinnen. "Damit bauen wir auf einen Schlag unsere Marktpräsenz massiv aus", erklärte Vertriebschef Jörg Ehmer.

Tchibo plant, bundesweit Filialen zu schließen, die nicht in das künftige Konzept passen. Etwa zehn Prozent der derzeit 1200 Tchibo-Läden sollen abgegeben werden. Im Durchschnitt sind die Läden 85 Quadratmeter groß, um Waren aber besser präsentieren zu können, seien 100 Quadratmeter nötig. In der künftigen "Tchibo-Welt" soll es beispielsweise Sitzecken und Umkleidekabinen geben.

Die Muttergesellschaft von E-Plus, die niederländische KPN, hatte zum Jahreswechsel den Mobilfunkfachhändler SMS Michel übernommen und dadurch 90 E-Plus- und Partnershops hinzugewonnen. Seit Anfang 2007 setzen die Düsseldorfer darauf, das Mehrmarkenkonzept in allen Shops visuell umzusetzen. In der deutschen Mobilfunkbranche ist E-Plus der preisaggressivste Anbieter. Das Unternehmen hatte Ende 2007 insgesamt 14,8 Millionen Kunden. Rund die Hälfte entfällt dabei auf die Discount- und Kooperationsmarken (simyo, BASE, Alditalk). (anw)