Ruby-Implementierung Rubinius in der Gegenwart angekommen

Die überwiegend in Ruby geschriebenen Ruby-Implementierung berücksichtigt nun mit Version 2.0 die derzeit aktuelle Version der Skriptsprache.

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Von
  • Alexander Neumann

Das Rubinius-Team hat die Version 2.0 der überwiegend in Ruby geschriebenen Ruby-Implementierung veröffentlicht. Das letzte zuvor freigegebene Rubinius-Release ist schon mehr als zwei Jahre alt. Es unterstützte noch die Version 1.8.7 der Skriptsprache, deren Weiterentwicklung jedoch mittlerweile eingestellt ist. Außerdem ist in der Zwischenzeit Ruby 2.x erschienen, und Ruby-Entwicklern wird spätestens seitdem nahegelegt, auf das ebenfalls noch unterstützte Ruby 1.9.x oder eben gleich auf die derzeit aktuellste Version zu wechseln.

Darauf hat nun das Rubinius-Team reagiert, das sogar plant, mit dem neuen Release seiner Ruby-Implementierung das derzeit noch im Entstehen begriffene Ruby 2.1 zu unterstützen, das wiederum kompatibel mit Ruby 2.0 sein soll. Der von Ruby-Erfinder Yukihiro Matsumoto geschriebene Standard-Interpreter CRuby 2.1 soll womöglich noch dieses Jahr erscheinen. Rubinius 2.0 wird außerdem schon mal eine offenbar bessere Multithreading-Unterstützung zugesprochen, wobei hier laut der Ankündigung noch weiteres Potenzial besteht. Mit Version 2.0 wird die Entwicklung fortan in schnelleren Zyklen geschehen, die Entwickler planen, um dem Folge zu leisten, Releases auf wöchentlicher Basis zu veröffentlichen.

Rubinius implementiert die Ruby-Sprache samt Bytecode-Compiler und der meisten Ruby-Core-Klassen. Zusätzlich gibt es eine in C++ geschriebene Virtual Machine zum Ausführen des Bytecodes, die die LLVM-Infrastruktur (Low Level Virtual Machine) für das Kompilieren von Bytecode zu Maschinencode zur Laufzeit verwendet. (ane)