Maker Faire Rom: Heimspiel für Arduino

Auch in Italien wird getüftelt und gebaut. Am Wochenende kamen über 30.000 Besucher zur Maker Faire, dem internationalen Bastlerfestival, das erstmalig in Rom stattfand.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Philip Steffan

Die erste Maker Faire in Rom war ein Erfolg: Über 30.000 Besucher strömten an vier Tagen in den "Palazzo dei Congressi". Dort hatten rund 250 Bastler, Hacker und Künstler ihre Produkte und Erfindungen ausgestellt, dazu kamen Vorträge, Performances und ein stets überfüllter Verkaufsbereich.

Das Festival war für die italienischen Macher der Arduino-Plattform ein Heimspiel: Arduino-Guru Massimo Banzi, der die Maker Faire Rom mit kuratierte, konnte eine Kooperation mit Intel (in Form des Galileo-Boards) sowie den 2014 erscheinenden Arduino Tre (halb Arduino, halb BeagleBone Black) ankündigen. Auch in vielen Eigenbauten der ausstellenden Maker steckten Produkte von Arduino; den ebenfalls beliebten Raspberry Pi musste man dagegen mit der Lupe suchen.

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Wie auf jeder Maker Faire, sei es in Newcastle, Hannover oder New York, konnte man auch Rom Dutzende Eigenbau- und Open-Source-3D-Drucker bewundern. Echte Innovationen waren nicht dabei, auch wenn der drei Meter hohe Deltaprinter, der Lehm anstelle von Kunststoff einsetzt, viele Blicke auf sich zog. Interessant war der Polarprint 3D, ein modifizierter Ultimaker vom Fablab Neuchâtel, der dank einer rotierenden Druckplattform Kurven in Objekten ohne "Treppen" drucken kann.

Maker Faire Rom 2013 (19 Bilder)

Palazzo dei Congressi

Die erste Maker Faire in Italien gastierte der großen Kongresshalle im Süden Roms.

Auch über das Recycling von Fehldrucken und anderem Plastikabfall machten sich mehrere Maker Gedanken. Der FilaMaker von Marcus Thymark aus Kassel erzeugt daraus wieder einen druckertauglichen Kunststoffdraht: Das vor Ort erzeugte Recycling-Filament ließ sich in einem 3D-Drucker am Nachbarstand sofort wieder in neue Objekte umformen.

Im Gegensatz zu anderen Maker Faires fehlten in Rom mobile Outdoor-Projekte wie Quadrokopter, dafür präsentierten sich Bildungseinrichtungen wie die Uni Rom. Auch Intel begreift sein erstmaliges Engagement bei den Makern als Nachwuchsförderung. Gemessen an den vielen Kindern, die mit leuchtenden Augen durch die Veranstaltung streiften, könnte sich das in einigen Jahren auszahlen. (phs)