IOC geht gegen Pirate Bay vor

Wegen der Verbreitung von Aufnahmen der Olympischen Eröffnungsfeier in Peking über The Pirate Bay beschwerte sich das Internationale Olympische Komitee bei der schwedischen Regierung. Der Torrent-Tracker änderte daraufhin seinen Namen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 158 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

"The Beijing Bay" prangt derzeit am Eingang des berühmt-berüchtigten Torrent-Trackers The Pirate Bay. Die schwedischen Piraten reagieren damit in typischer Weise auf Drohgebärden des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Die Sportfunktionäre hatten die schwedische Regierung aufgefordert, die Verbreitung von Aufnahmen der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Peking (Beijing) über den Tracker zu unterbinden.

Das schwedische Justizministerium bestätigte den Erhalt eines entsprechenden Schreibens des IOC. Ministerin Beatrice Ask zeigte Verständnis für das Anliegen des IOC. "Sie wollen wissen, wie ihnen die Regierung in diesem Fall helfen kann", sagte die Ministerin der schwedischen Nachrichtenagentur Tidningarnas Telegrambyrå (TT). Allerdings könne die Regierung in einem Einzelfall nicht einschreiten, die Angelegenheit sei routinemäßig an die Polizei weitergeleitet worden.

"Eigentlich wollten wir die olympischen Spiele ignorieren", erklärte ein Piraten-Sprecher gegenüber TorrentFreak. "Aber jetzt laden wir unsere Kanonen." Das neue Logo der Website verlinkt nun auf Torrents von Mitschnitten der Spiele. Allerdings ist die Pirate Bay nicht alleine ins Visier des IOC gerückt. Auch andere Regierungen, in deren Zuständigkeit ähnliche Filesharing-Sites existieren, sollen Beschwerdebriefe der Sportfunktionäre erhalten haben. (vbr)