Amazon und IBM beharken sich um CIA-Auftrag

Amazon hatte vom US-Geheimdienst den Zuschlag bekommen, eine interne Cloud-Struktur aufzubauen. IBM hatte das preislich bessere Angebot, ging dagegen juristisch vor – und erlitt nun vor Gericht eine Niederlage.

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Im Streit um einen Auftrag des US-Auslandsgeheimdienstes CIA fĂĽr den Aufbau einer privaten Cloud hat IBM vor Gericht eine Niederlage gegen Amazon erlitten. Richter Thomas Wheeler vom US-amerikanischen Court of Federal Claims hat einer Beschwerde Amazons stattgegeben, dass das Government Accountability Office (GAO) die Vergabe des Auftrags nicht neu aufrollt. IBM will dagegen in Berufung gehen, berichtet das Wall Street Journal.

Amazon hat im FrĂĽhjahr dieses Jahres den Auftrag bekommen, fĂĽr die Central Intelligence Agency eine interne Cloud-Struktur aufzubauen. Der Auftrag hat einen Umfang von 600 Millionen US-Dollar. IBM beschwerte sich daraufhin, worauf das GAO in zwei Punkten nachgab. Dagegen wiederum legte Amazon beim Court of Federal Claims Protest ein.

IBM hatte ein Angebot abgegeben, dessen Kosten auf 94 Millionen US-Dollar jährlich veranschlagt waren, wie The Register berichtet. Amazon hingegen taxierte 148 Millionen US-Dollar pro Jahr. Das GAO jedoch habe Amazons Vorschlag als die technisch überlegene Lösung bewertet. Das kann IBM nicht nachvollziehen und will deshalb in Berufung gehen. Das Unternehmen habe die Behörden seit Jahrzehnten mit sicheren und zuverlässigen Produkten versorgt. In diesem Fall sei das Angebot zudem kosteneffizienter als das der Konkurrenz gewesen – was angesichts der aktuellen Lage nicht zu unterschätzen sei. (anw)