TomTom gerät in Umsatz-Stau

Der niederländische Navigationsgeräte-Hersteller TomTom hat nach einem schwachen ersten Quartal die Umsatzprognosen für das Gesamtjahr 2008 um rund zehn Prozent gesenkt. An der Börse führte dies zu einem Kurseinbruch.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der niederländische Navigationsgeräte-Hersteller TomTom hat im ersten Quartal 2008 deutlich weniger Umsatz erzielt als erwartet. Mit 260 bis 270 Millionen Euro lägen die Erlöse unter dem Vergleichswert des Vorjahres, teilte das Unternehmen am heutigen Dienstag in Amsterdam mit. Die Umsatzrendite sank in den niedrigen einstelligen Bereich. Grund für den schwachen Jahresstart seien Preissenkungen und Bestandsverringerungen insbesondere bei Händlern in Europa gewesen.

"Wir rechnen nicht damit, dass wir das hinter den Erwartungen zurückgebliebene Ergebnis des ersten Quartals in den verbleibenden drei Quartalen wettmachen können", erklärte TomTom. Für das Gesamtjahr gehe man nun von Umsätzen in einer Größenordnung von 1,8 bis 2,0 Milliarden Euro aus. Im Februar hatte das Unternehmen noch mit 2,0 bis 2,2 Milliarden Euro gerechnet. An der Prognose von 14 bis 15 Millionen abgesetzten Geräten im Jahr 2008 hält TomTom jedoch fest.

An der Börse führten die korrigierten Geschäftsprognosen zu einem Kurseinbruch. Im elektronischen Handel (Xetra) notierten TomTom-Aktien am frühen Nachmittag bei rund 23 Euro, ein Minus von fast 13 Prozent gegenüber dem Schlusskurs des Vortages. Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs damit halbiert. Die Aktien des Kartenlieferanten Tele Atlas, den TomTom für 2,9 Milliarden Euro übernehmen will, gaben um gut zwei Prozent nach. Die europäische Kartellbehörde will bis zum 21. Mai entscheiden, ob sie die Übernahme genehmigt. (pmz)