DSL-Drossel: Neue Telefónica/O2-Flatrate in alle Netze mit Volumengrenze

Telefónica erlaubt seinen Festnetz- und DSL-Kunden mit einer neuen Flatrate unbegrenzt ins Festnetz und in alle deutschen Mobilfunknetze zu telefonieren. Bei den Daten kommt aber nun auch auf O2-Kunden eine Volumengrenze zu.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 550 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Festnetzkunden von Telefónica Deutschland/O2 werden künftig unbegrenzt ins Festnetz sowie in alle deutschen Mobilfunknetze telefonieren können. Die neuen Tarife sollen vom 17. Oktober an angeboten werden, kündigte das Unternehmen an. Unter dem Namen "O2 All-In" gibt es ab 25 Euro im Monat auch unterschiedliche Datenoptionen mit einer Volumenbegrenzung. Flatrates für Festnetz-Verbindungen sind auf dem deutschen Markt üblich, die Einbindung aller Mobilfunknetze dagegen nicht.

Im kleinsten Paket S ist ein Datenvolumen bis 100 Gigabyte im Monat bei einer Geschwindigkeit von 8 MBit/s enthalten. Danach wird die Datenleitung auf 2 MBit/s gedrosselt. Das mittlere Paket (M) für 30 Euro im Monat bietet im Vergleich zum S-Tarif die doppelte Geschwindigkeit, der Tarif L für 35 Euro im Monat 50 MBit/s. Die Optionen M und L sind mit einer sogenannten "Fair Flat" für Daten ausgestattet. Danach greift eine Drosselung der Leitung ab 300 Gigabyte im Monat bis zum Ende des Abrechnungsmonats, wenn der Kunde drei Monate in Folge diese Schwelle überschritten hat.

Auch wenn Telefónica/O2 damit ebenfalls eine Drosselungregelung einführt, will man sich offenbar zumindest etwas von der Telekom abgrenzen. Die hatte im Frühjahr mit der Ankündigung, künftig Flatrates zu kappen, für Proteste gesorgt. Danach sollten Kunden, die ein Surfvolumen von 75 Gigabyte im Monat überschreiten, nur noch deutlich langsamer im Netz unterwegs sein. Für ihre Pläne zur Verlangsamung der Internetgeschwindigkeit wurde die Telekom als "Drosselkom" verspottet. Später ruderte das Unternehmen zurück, auch Nutzer mit gedrosselter Leitung sollten nun mit mindestens noch 2 MBit/s surfen können. Die Tempo-Bremse bei der Telekom soll nicht vor 2016 greifen. (mho)