Brasilien setzt auf Open Source bei Wahl-Computern

Um die Transparenz bei den Wahlen zu erhöhen, hat das Süd-Amerikanische Land beschlossen, die Wahlcomputer auf Linux und andere Open-Source-Software umzustellen.

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Von
  • Alexandra Kleijn

Brasilien hat sich für Linux und andere Open-Source-Software auf Wahlcomputern entschieden. Das Tribunal Superior Eleitoral, die Instanz, die für die Organisation der Wahlen verantwortlich zeichnet, hat beschlossen, dass die 430.000 elektronischen Wahlmaschinen von Windows CE und VirtuOS auf Linux umgerüstet werden sollen. Neue Wahlen soll es noch in diesem Jahr geben.

Mit der Maßnahme will das südamerikanische Land mehr Transparenz beim Wahlprozess gewährleisten. Brasilien gilt als Vorreiter in Sachen elektronischer Stimmabgabe. Eine sechsmonatige Auditperiode (im Gesetzt verankert) soll Experten der politischen Parteien die Gelegenheit geben, die Systeme vorher zu begutachten. Eine digitale Signatur soll es Inspektoren zudem erlauben, die Software jederzeit auf Manipulationen zu überprüfen. Sowohl das Tribunal Superior Eleitoral als auch politische Parteien und externe Gutachter wollen Wahlmaschinen in dieser Zeit nach dem Zufallsprinzip kontrollieren. Um Einbrüche von Aussen zu erschweren, bekommen die digitalen Urnen keine direkte Verbindung zum Internet. (akl)