Samsung will bei den LFDs gemeinsam mit Partnern Spaß haben

Der Elektronik-Riese Samsung fokussiert sich künftig noch mehr auf den Bereich LFD und Digital Signage. Dazu will das Unternehmen noch mehr Partner gewinnen und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in diesem Bereich noch besser ausnutzen.

vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Robert Höwelkröger

Markus Korn, Vertriebschef IT-Displays bei Samsung, sieht in LFDs sehr großes Potenzial.

(Bild: Samsung)

Im schrumpfenden Display- und Notebook-Markt wird der Bereich LFD oder Digital Signage für Samsung immer wichtiger. Daher hat der Elektronik-Hersteller in den vergangenen Monaten seine Mannschaft in diesem Segment weiter aufgestockt. Mit dem von HP kommenden Markus Korn präsentierte Samsung kürzlich einen ausgewiesenen Channelexperten als Nachfolger von Michael Grote. Korn wird den Display und Monitor-Bereich künftig in einer Doppelspitze führen. Der zweite starke Mann in diesem Team wird aktuell noch gesucht. Der neuer Head of Sales IT-Displays Markus Korn will am 100 prozentigen indirekten Vertrieb jedoch nichts ändern. "Wir leisten Pionierarbeit und das ist oft mühsam", berichtet Korn. "Bei LFDs ist die Einsatzmöglichkeit unglaublich vielfältig und reicht von der ersetzten Kühlschranktür bis hin zum Fußballstadion. Das macht es so spannend und verspricht extremes Potenzial", so der Vertriebsprofi, der von 2003 bis 2005 bereits für Samsung arbeitete.

Um das rückläufige Projektgeschäft wieder anzukurbeln, hat der neue Mann an der Display-Spitze als erste Amtshandlung die Projektgrenzen von 50.000 Euro auf 15.000 Euro gesenkt. "Zwei verkaufte LFDs können schon ein Projekt darstellen. Daher haben wir die Projektgrenzen angepasst", erläutert Korn gegenüber heise resale im Rahmen des zweiten LFD-Days von Samsung in Frankfurt. Wenn das Projekt interessant sei und Sinn mache, könne die Grenze auch schon einmal darunter liegen. "Wir haben den Anspruch, nach einer Projektanfrage durch einen Fachhandelspartner innerhalb von 24 Stunden ein Preisangebot abzugeben", so Korn weiter. So wolle man insbesondere kleinere Händler ins Boot holen und ihnen die Chance bieten, ebenfalls mit LFDs Geschäft machen zu können. "Wir müssen im Projektgeschäft Vertrauen durch Konstanz stärken. Aber es ist ja nicht so, dass man im Channel an einer Stellschraube dreht und sofort explodiert das Geschäft. Dennoch, das Channelgeschäft ist eigentlich kein Hexenwerk", sagt Korn.

2. LFD Day von Samsung in Frankfurt am Main/Klassikstadt (18 Bilder)

2. LFD-Day

Samsung veranstaltete sein LFD-Treffen in Frankfurt in der Klassikstadt.

In den ersten Monaten nach seinem Start bei Samsung, habe er vor allem zugehört und analysiert was in diesem Bereich passiert ist. Nun wolle er bestimmte Strukturen schaffen, die wohl aber erst 2014 greifen werden. Genauere Angaben dazu wollte Korn aber nicht machen. "Alles muss sicher nicht neu gemacht werden. Man darf auch nicht vergessen, dass Veränderungen immer Unruhe bringen und das will ich eigentlich vermeiden", erklärt der Samsung-Sales-Chef.

Beim LFD-Day für Fachhandels, Vertriebs- und Technikpartner konnte Samsung die Teilnehmerzahl im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppeln, was laut Korn auch unterstreicht, wie sehr die Partner das Thema mittlerweile annehmen. "Der Channel braucht doch Partner, die an einem nicht vorbeigehen und dabei gleichzeitig Know-how liefern", sagt der Vertriebschef. Daher wolle man künftig verstärkt Präsenz in diesem Bereich zeigen, die Lokalität stärken und regionale Händler ansprechen. "Vor allem kleinere Partner müssen wir schnell bedienen können sowie Know-how und Preise zur Verfügung stellen, damit wir gemeinsam Spaß in diesem Geschäftsfeld haben", erklärt Korn. Um in diesem Feld weiter Aufmerksamkeit zu erregen, hat Samsung ein Projektor-Replacement-Incentive gestartet. Kaufen Händler bis 22. Oktober ein Display mit 65 oder 75 Zoll der Serie EDC, erhalten sie kostenlos ein Touch-Overlay im Wert von bis zu 2697 Euro dazu. So soll es möglich sein, Projektionen mit einem Finger zu steuern.

Zum Geschäftssegment von Markus Korn zählt auch der Bereich Hotel- und Hospitality-TV, den der Manager gerne unter dem Oberbegriff "System-TV" zusammenfasst. Hier sei es aber nicht damit getan nur TV-Geräte hinzustellen. "Hier wird es darauf hinauslaufen, dass wir den Bereich künftig vertikal aufstellen und organisieren, da auch die Bedürfnisse der Hotels total unterschiedlich sind. Daher ist ein Value-Sales-Ansatz von großer Bedeutung ", schildert Markus Korn die Ausrichtung für dieses Geschäftsfeld. Ziel sei es, Partner zu gewinnen, die sich bei System-TVs auskennen. Dabei wolle man aber nicht nur Big-Player aus dem Reseller-Bereich ansprechen, sondern auch kleinere Partner, mit Expertise und Know-how in diesem Geschäft. (roh)