Irland will ein Steuerschlupfloch für Google, Apple & Co. schließen

Der irische Finanzminister hat angekündigt, dass dort registrierte Firmen in Zukunft nicht mehr "staatenlos" sein dürfen. Mit diesem Trick hat unter anderem Apple seine Steuerlast reduziert.

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Von
  • Christian Kirsch

Im Mai 2013 hatte die irische Regierung noch bestritten, dass ihre Gesetzgebung internationalen Konzernen Steuervermeidung in großem Stil ermöglicht. Jetzt hat Finanzminister Michael Noonan angekündigt, eine Spezialität der dortigen Steuergesetze abzuschaffen: Die in Irland registrierte Firma ohne Steuersitz.

Bislang ermöglicht es diese Konstruktion zum Beispiel Apple, auf der Insel eine Tochterfirma zu betreiben, die von den USA aus gesteuert wird und weder dort noch in Irland Steuern zahlt. Durch diesen Trick sowie durch das verwandte Double Irish with a Dutch Sandwich gelingt es international tätigen IT-Konzernen wie Google, Apple und Amazon, Steuern in Milliardenhöhe zu vermeiden. Apple schafft es dadurch, in Irland weniger als die im Vergleich ohnehin niedrigen 12,5-prozentigen Steuern auf Unternehmensgewinne zu zahlen. (ck)