ESA-Rover beendet Test für Mars-Mission in Chile

Im Rahmen des Projekts SAFER hat die ESA einen Rover für die anstehende europäische Mars-Mission getestet. Inzwischen hat "Bridget" seinen Ausflug hinter sich und das Team wertet nun die Ergebnisse aus.

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Der ESA-Rover Bridget hat seine Test-Mission in der chilenischen Atacama-Wüste beendet. Fünf Tage lang lief dort ein Probelauf für die Mission ExoMars, die im Jahr 2018 den Roten Planeten erkunden soll, berichtet die Europäische Weltraumagentur. Die frühe Version des Rovers wurde dabei von einem Kontrollzentrum in Großbritannien aus gesteuert. Dabei habe man versucht, so realistisch wie möglich zu arbeiten.

Der Rover in der Wüste

(Bild: Astrium - E Allouis)

An Bord des Rovers befanden sich drei Instrumente, die auch auf dem Mars dabei sein sollen. Das waren neben einer Panoramakamera, ein Gerät für Nahaufnahmen und ein Radar zur Bodenuntersuchung. Lediglich ein Bohrer fehlte, so dass das Team vor Ort mit der Spitzhacke eingreifen musste, wenn eine genaue Analyse des Untergrunds gefordert war. Ansonsten habe es einige unvorhersehbare Ereignisse gegeben, etwa einen Sandsturm oder einen Stein, der unter der Last des Rovers nachgab. Um endgültig zu bewerten, wie sich der Rover geschlagen hat, müsse das Projekt namens SAFER (Sample Acquisition Field Experiment with a Rover) nun ausführlich ausgewertet werden.

Die Sicht im Kontrollzentrum

(Bild: SCISYS - Mark Wood)

Die jeweiligen Fahrtstrecken hat jeweils das Team in Großbritannien festgelegt und dann nach Chile übermittelt. Von den Beteiligten vor Ort wurden die Befehle dann an den Rover gesendet, wobei das Team möglichst unsichtbar zu bleiben versuchte. Dazu wurden etwa auch Reifen- und Fußspuren verwischt, um den Kontrolleuren an den weit entfernten Bildschirmen keine Hinweise auf die Bodenbeschaffenheit zu geben. So sollte die Marsoberfläche realistisch dargestellt und die ferngesteuerte Arbeitsweise mit begrenztem Blick auf die Umgebung simuliert werden. (mho)