iCEstick: Preiswerter FPGA

Lattice Semiconductor bietet eine preiswerte FPGA-Entwicklungsplattform als USB-Stick.

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Von
  • Olaf Göllner

Der iCEstick von Lattice Semiconductor hat die Form eines zu groß geratenen USB-Sticks. Neben dem riesig wirkenden 2×2cm iCE40HX-1k FPGA-Chip sind auch ein 12 MHz MEMS Oszillator und ein 32 MBit Flashspeicher vorhanden. Der HX1K beherbergt 1280 Logikzellen und 64 KBit Embedded RAM, sowie eine PLL-Einheit. Der Preis für den iCEstick beträgt 20 Euro.

Ăśber einen Digilent Pmod-Adapter (2x 6 Pin) lassen sich sich Sensoren an das Board anschlieĂźen. FĂĽr die Programmierung in Verilog oder VHDL wird der Icestick via USB an einen Rechner angeschlossen, die Kommunikation ĂĽbernimmt ein FTDI-2232H-Chipsatz. AuĂźerdem ist ein Infrarotmodul fĂĽr die DatenĂĽbertragung mit bis zu 115 KBit/s angebracht. Die USB-Schnittstelle (Type A) dient dem Icestick auch zur Stromversorgung.

Der iCEStick erlaubt ĂĽber eine 10-pin Stiftleiste links und rechts von der Pmod-Schnittstelle Zugriff auf seine GPIOs.

Insgesamt 16 GPIOs mit einem Pegel zwischen 0 und 3,3 V sind an beiden Seiten herausgeführt. Fünf LEDs bilden gegenüber der Pmod-Schnittstelle ein Fadenkreuz. Darüber lassen sich die Daten eines Beschleunigungssensors oder eines Gyroskops darstellen. Pmod ist im FPGA-Bereich als Schnittstelle weit verbreitet, dadurch ist eine Vielzahl an Sensoren und Steuerungen von anderen Hersteller bereits erhältlich. Digilent selbst hat bereits weit über 60 unterschiedliche Module zur Auswahl, vom GPS-Reciever über VGA- bis hin zum Ethernet-Adapter.

Der FPGA lässt sich mit dem kostenlosen Diamond 3.0 Programmer betanken. Die Software ist für Linux und Windows verfügbar, und mit ihren knapp 57 MByte angenehm genügsam. Die Beispiele für den Stick sind überschaubar und zeigen die Programmierung der LED-Rotation, das Senden und Empfangen von Daten mit der Infrarot-Schnittstelle und die Demonstration eines Beschleunigungssensors an der Pmod-Schnittstelle. (ogo)