OS X 10.9 Mavericks erscheint sofort – und gratis

Nach langem Betatest veröffentlicht Apple das nächste große OS-X-Update 10.9. Mavericks. Die größte Überraschung kam am Ende der Präsentation von Craig Federighi, Senior Vice President of Software Engineering bei Apple. Das Update wird kostenlos sein.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Thomas Kaltschmidt

Apple präsentierte auf dem Media-Event in San Francisco den letzten Stand von OS X 10.9, Codename Mavericks – und gab als Veröffentlichungstermin "sofort" bekannt.

Zu den Highlights von OS X 10.9 gehört ein renovierter Finder, der mit mehreren Tabs pro Fenster das Bildschirmchaos reduziert. Dateien lassen sich mit einem oder mehreren Tags (Schlagwörtern) versehen und so besser kategorisieren und wiederfinden.

Tabs im Finder dürften das Fenster-Chaos in Mavericks deutlich reduzieren.

(Bild: Apple)

Mehrere Bildschirme

Im überarbeiteten Vollbildmodus kapert eine App nicht mehr zwangsläufig alle angeschlossenen Bildschirme, es darf auf jedem ein Programm im Vollbildmodus laufen. Darüber hinaus hat jedes Fenster eine Menüleiste und das Dock erscheint auf dem Screen, in dem man gerade arbeitet. Als Zusatzmonitor eignet sich ebenso ein Fernseher, der sich über ein Apple TV einbinden lässt.

Im Vergleich zu iOS 7 sind die Änderungen an der Bedienoberfläche gering, die Apps Kalender und Kontakte sind aber von allen skeuomorphen Anteilen befreit und kommen flach und modern daher – erscheinen ohne Daten dann allerdings ganz schön nackt. Im Kalender blättert man die Seiten nicht mehr um, sondern scrollt nahtlos.

OS X Mavericks (7 Bilder)

OS X 10.9

Craig Federighi – Apples Software-Chef – stellte das jüngste Betriebssystem-Update für den Mac vor. (Bild: Engadget)

Der Anwender kann über die Mitteilungszentrale aufpoppende Benachrichtigungen aus Mail, FaceTime und Twitter direkt mit einem Klick beantworten. Ist man länger nicht am Platz bündelt Mavericks zahlreiche Nachrichten zu einem Gesamtmeldung, sobald man wieder da ist. Push-Benachrichtungen können auch direkt von einer Website stammen.

Karten und iBooks

Um Apples Kartendienst und den iBookstore nutzen zu können, braucht es kein iOS-Gerät mehr. Die neuen Mac-Programme heißen schlicht Karten sowie iBooks und bieten die selben Funktionen wie unter iOS. Praktisch: Eine auf dem Mac erstellte Route sendet man direkt an die Karten-App seines iOS-Gerätes.

Laut Apple laufen Javascripts im Webrowsers Safari deutlich schneller. Die bisherige Leseliste erweitert Apple zur Seitenleiste, in der es geteilte Links von Twitter- und LinkedIn-Anwendern, denen man folgt, anzeigt.

iBooks auf dem Mac kann mehrere Bücher gleichzeitig öffnen.

(Bild: Apple)

Sparmeister

Auch unter der Haube hat sich einiges getan. Neue Techniken wie Timer Coalescing und App Nap sorgen für einen geringeren Stromverbrauch – interessant gerade für Mobil-Macs unterwegs. Craig Federighi sagte auf dem Apple-Event, dass man mit einem aktuellen MacBook Air mit 13 Zoll etwa eine Stunde länger surfen und 1,5 Stunden länger Videos in iTunes schauen kann – nur durch den Wechsel von Mountain Lion auf Mavericks.

Das Update steht im App-Store bereit (bis 20 Uhr war Mavericks im deutschen Store allerdings noch nicht auszumachen). Für die Installation benötigt man mindestens Snow Leopard 10.6.7. Mavericks unterstützt dieselben Mac-Rechner wie Mountain Lion.

Praxis-Erfahrungen und Tipps zum OS-X-Mavericks-Release lesen Sie demnächst in Mac & i.

[Update 23.10.13 12 Uhr 12:] Auch OS X Server 3.0 für Mavericks ist mittlerweile verfügbar und kostet knapp 18 Euro. Details zu den enthaltenen Sicherheitsaktualisierungen finden sich hier.

Die Client-Version von OS X Mavericks enthält ebenfalls diverse Security-Fixes, die Apple auf einer eigenen Seite listet. (thk)